Abfallsammlung und -behandlung

Die sortenreine Trennung von Abfällen ist eine wichtige Voraussetzung für die Bereitstellung von Sekundärrohstoffen und ein ebenso wichtiger Beitrag für die Erreichung der Ziele der österreichischen Kreislaufwirtschaftsstrategie. Den Bürgerinnen und Bürgern in stehen im Rahmen der kommunalen Abfallwirtschaft folgende Sammelsysteme unterstützend zur Verfügung.

Sammlung

Mit der oberösterreichischen Abfallentsorgungslösung konnten durch die landesweite Kooperation der Bezirksabfallverbände neben einer hochwertigen Behandlungsqualität auch eine Minimierung der Transportwege, Entsorgungssicherheit und ein Kostenausgleich erzielt werden. Ökologischere Verwertung am letzten Stand der Technik bedeutet günstigere Entsorgungskosten. Die Abfallverbände und die regionale Entsorgungswirtschaft minimieren mit 15 Umladestationen die Transporte zu den Behandlungsanlagen.

Behandlung

Die anfallenden Hausabfälle, sperrigen Abfälle und haushaltsähnliche Gewerbeabfälle werden in oberösterreichischen Abfallverbrennungsanlagen oder Mitverbrennungsanlagen energetisch verwertet. Die Verbrennungsrückstände werden auf Reststoff- oder Massenabfalldeponien abgelagert.

Aus getrennt erfassten biogenen Abfällen können hochwertiger Kompost oder Energie und Wärme gewonnen werden.

Sammlung

Der Ausbau der Biotonnensammlung und die Schaffung von Sammelstellen zur kostenlosen Abgabe von Grün- und Strauchschnitt sind wichtige Schritte zur Reduktion biogener Abfälle im Restabfall. 

Eigenkompostierung kann bei einem Hausgarten eine Ergänzung zur Biotonne sein oder eine Alternative, wenn es aufgrund geringer Siedlungsdichte keine Biotonnensammlung gibt. Dabei ist allerdings einiges zu beachten, damit der Komposthaufen nicht unkontrolliert vor sich hin fault und klimaschädliche Treibhausgase freisetzt. 

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Behandlung

Heizwertreiche holzige biogene Abfälle können zur Wärmegewinnung in Biomasseheizwerken dienen. Die Bezirksabfallverbände koordinieren dabei einerseits die Sammlung und andererseits die optimale Verwertung der biogenen Abfälle.

In Biogasanlagen werden hauptsächlich betriebliche Küchen- und Speisereste, Altspeisefette, Abfälle aus der Futter-, Genuss- und Lebensmittelproduktion sowie Molkereiabfälle mit landwirtschaftlichen Abfällen vergoren und zur Wärme- und Stromerzeugung genutzt.

Im Gegensatz zu Biogasanlagen werden bei den Kompostierungsanlagen überwiegend die kommunalen Mengen aus Haushalten wie Grünschnitt, Strauchschnitt und Biotonnenabfälle kompostiert.

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Sammlung

In Oberösterreich stehen 177 Altstoffsammelzentren und Altstoffsammelinseln für die sortenreine Sammlung von Alt- und Problemstoffen zur Verfügung. Zusätzlich gibt es 5.000 dezentrale Sammeleinrichtungen mit öffentlichen Sammelbehältern.

Die sortenreine Sammlung ermöglicht eine effiziente Wiederverwertung und spart damit wertvolle Ressourcen. Viele Altstoffsammelzentren übernehmen auch gebrauchsfähige Altwaren, die als ReVital-Ware über sozioökonomische Betriebe aufbereitet, verkauft und wiederverwendet werden.

Behandlung

In speziellen Sortier- und Aufbereitungsanlagen werden sortenreine Fraktionen, wie Altkunststoffe, Altpapier, Altholz, Altmetalle, Elektroaltgeräte und Altkleider für die Verwertung aufbereitet. Zu mehr als 80 % werden die Altstoffe als Sekundärrohstoffe dem Wirtschaftskreislauf wieder zugeführt.

Mit der modernsten Sortieranlage Europas (TriPlast) im Ennshafen ist es möglich, den Inhalt aus dem Gelben Sack oder der Gelben Tonne äußerst effizient in mehr als 20 Abfallfraktionen zu sortieren. Die Anlage verfügt über eine Sortierkapazität von 100.000 Tonnen pro Jahr und 20 Tonnen pro Stunde.

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Abfälle aus dem Bauwesen stellen, insbesondere aufgrund der großen Anfallsmengen durch Aushubmaterial, einen der größten Abfallströme dar. Dank unterschiedlicher Aufbereitungsmethoden und der vermehrten Nutzung von recycelten Bauabfällen unmittelbar am Anfallsort können Entsorgungswege und Deponievolumen sowie Primärrohstoffe wie Kies und Stein eingespart werden. 

Sammlung

Bauabfälle werden auf Baustellen ebenso getrennt gesammelt und erfasst wie andere Abfallarten. Bei Gebäudeabbrüchen wird möglichst sauber und "sortenrein" rückgebaut, um die Aufteilung der Abfallfraktionen in z.B. Ziegel- oder Betonbruch, Holz, Kunststoffe und weitere Abfälle einzuteilen. Aber auch Aushubmaterial ist, bei unterschiedlichen Qualitäten, getrennt zu lagern bzw. zu sammeln. Bei Großbaustellen erfolgen diese Arbeiten ohnehin über Baufirmen. Im privaten Bereich können bei Bauvorhaben Container von Entsorgungsunternehmen ausgeborgt werden oder Kleinmengen an Bauabfällen (Beton, Kies, Sand, Steine, Ziegel, Fliesen) in zentralen Altstoffsammelstellen weitgehend kostenlos abgegeben werden..

Behandlung und Deponierung von Bauabfällen bzw. Baurestmassen

Für die Aufbereitung von mineralischen Baurestmassen (überwiegend Asphaltaufbruch, Betonabbruch, mineralischer Bauschutt) stehen in Oberösterreich insgesamt 145 Aufbereitungsanlagen zur Verfügung. Davon sind 26 Anlagen stationär.

Verunreinigte mineralische Baurestmassen können entweder in Sortieranlagen behandelt und aufbereitet, oder bei entsprechender Qualität auf Baurestmassendeponien abgelagert werden. Bodenaushub kann je nach Qualität wiederverwendet werden. Sollte das Aushubmaterial allerdings verunreinigt sein, kann dieses auch auf entsprechenden Deponieklassen deponiert werden. 

Weiterführende Informationen

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