Rückhaltebecken Gunzing

Mit dieser Baumaßnahme werden rund 40 Menschen in der Ortschaft Gunzing (Gemeinde Lohnsburg am Kobernaußerwald) vor zukünftigen Hochwässern geschützt.

Die Ortschaft Gunzing in der Gemeinde Lohnsburg am Kobernaußerwald war vom Hochwasser im Juni 2012 sehr stark betroffen. In den Planungen stellte sich heraus, dass der beste Schutz vor Hochwässern in Gunzing durch die Errichtung eines Rückhaltebeckens erzielt werden kann.

Das Projekt wurde von Oktober 2017 bis November 2018 umgesetzt. Als erstes wurde dabei das Grundablassbauwerk betoniert. Die Betonarbeiten des Grundablasses wurden vor der Winterpause zeitgerecht fertiggestellt. Im Frühjahr 2018 wurde mit der Dammerrichtung begonnen. Das gesamte Schüttvolumen des Dammkörpers betrug rund 25.000 Erdmaterial. Dieses wurde zum einen Teil antransportiert, geschüttet und verdichtet. Zum anderen Teil wurde es direkt vor Ort aus der rechtsufrigen Hangschulter entnommen, mit Flugasche stabilisiert (getrocknet) aufgebracht und verdichtet. Nach erfolgter Dammerrichtung wurde die Hochwasserentlastung aus Stahlbeton errichtet. Die Hochwasserentlastung dient zur schadlosen Abfuhr von größeren Hochwässern, bei denen das Rückstauvolumen überschritten wird.

Durch das Dammbauwerk entstand ein Rückhaltebecken mit einem Speichervolumen von rund 103.000, ausgelegt auf ein 100-jährliches Bemessungsereignis. Das Einzugsgebiet umfasst eine Größe von ca. 2,1 km². Der relevante Zufluss bei einem 100-jährlichen Ereignis (HQ 100) beträgt 11,4 m³/s. Mit der Drosselung des Durchlassbauwerkes (starre Stahldrossel) wird der Ausfluss in Zukunft auf maximal 2,1 m³/s beschränkt.

Mit diesem Rückhaltebecken wird die Ortschaft Gunzing in Zukunft vor Hochwasserereignissen bis zu einem 100-jährlichen Ereignis des Gunzinger Baches geschützt. Darüber hinaus dämpft es die Hochwasserwelle an der Waldzeller Ache.
 

Weiterführende Informationen

Projektdaten

Bauherr: Wasserverband Ache
Planung: IB HIPI, Vöcklabruck und IB Wölfle ZT GmbH, Salzburg
Ausführung: Gewässerbezirk Braunau
Bauzeit: Herbst 2017 – Herbst 2018
Finanzierung: Bund 49,60 %; Land 40,0 %; Wasserverband Ache 20,40 %
Genehmigtes Gesamterfordernis: 1.770.000 Euro

Fotogalerie

 

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