Rückhaltebecken Angsüß und Hochwasserschutz Kenading

Nach fünfjähriger Bauzeit wird diese Hochwasserschutzmaßnahme für Siedlungsräume im Pram- und Pfudabachtal im Sommer 2015 fertig gestellt. 9,45 Mio. Euro wurden dafür investiert.

Das Hochwasserrückhaltebecken Angsüß und der Hochwasserschutz Kenading wurden durch den Wasserverband Pramtal zum Schutze der am Kenadingerbach, dem Pfudabach und der Pram anliegenden Siedlungen geplant. 
Das Rückhaltebecken Angsüß verfügt über ein Rückhaltevolumen von 1,2 Mio. m³ und es wird der Vollstau bei einem ca. 60-jährlichen Hochwasserereignis erreicht. Die Einstaufläche beträgt dann ca. 35 ha.
Die Wirkung, welche bis zur Mündung der Pram in den Inn nachgewiesen wurde, geht über den Bemessungswert hinaus, da bei einem Anspringen der Überlaufsektion, durch Spiegelerhöhung, zusätzliches Retentionsvolumen im Rückhaltebecken aktiviert wird und unterhalb des Rückhaltebeckens Angsüß große Überflutungsbereiche zu einer Dämpfung der Hochwasserwelle führen.

Entsprechend der Detailplanung wurde ein Homogendamm mit Materialentnahme im Nahbereich hergestellt. Das Dammbaumaterial wurde mit Cinerit aufbereitet und in Lagen entsprechend dem Schüttkonzept eingebaut.

Der Hochwasserschutz Kenading als auch die Überlaufsektion wurden entsprechend der Mittelbereitstellung im Jahr 2014 hergestellt. Die Nutzung der Flächen, welche vom Wasserverband Pramtal angekauft wurden, soll weitestgehend durch die Landwirtschaft erfolgen.

Weiterführende Informationen

Feierliche Eröffnung am 3. Juli 2015

Bundesminister Andrä Rupprechter, Landtagsabgeordnete Maria Wageneder und DI Walter Steininger, Obmann des Pramverbandes, eröffneten am 3. Juli im Beisein zahlreicher Ehrengäste aus Politik und Verwaltung im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung das Hochwasserrückhaltebecken Angsüß in der Gemeinde Diersbach. Viele vom Hochwasser betroffene Bürgerinnen und Bürger sowie ehemalige Grundstücksbesitzer, deren Gründe für das Bauwerk in Anspruch genommen wurden, nahmen an der Feier teil. Nach den Festansprachen und der Segnung des Bauwerkes durch den Pfarrer war es möglich, bei einer Führung von Projektleiter DI Josef Mader vom Gewässerbezirk Grieskirchen, die fertig gestellte Anlage mit sehr gelungener ökologischer Gestaltung zu besichtigen.

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