Zerkariendermatitis

In Flachwasserbereichen warmer Seen treten immer wieder Fälle von stark juckenden Hautausschlägen auf, die meist nach wenigen Tagen ohne Folgeschäden von selbst wieder abklingen. Oft handelt es sich dabei um die so genannte Zerkariendermatitis.

Zerkarien (Gabelschwanzlarven) sind Entwicklungsstadien parasitär lebender Saugwürmer. Diese leben in (ca. 0 – 4 %) mancher Wasserschnecken-Arten und vollziehen einen Generationswechsel zu einem Endwirt - normalerweise Enten. Versehentlich versuchen sie auch die menschliche Haut zu durchdringen, sterben jedoch ab und können dabei allergische Reaktionen auslösen, die in seltenen Fällen heftig sein können und einen Arztbesuch empfehlenswert machen.

Mögliche Ursachen sind lokale Überpopulationen von Wasservögel wegen Fütterung durch den Menschen, sowie die Zunahme des Zerkarien-Ausstoßes bei wärmerer Wassertemperatur.
Da die Zerkarien eine gewisse Zeit brauchen um in die Haut einzudringen, wird empfohlen die Aufenthaltszeit im Wasser kurz zu halten (lieber drei mal 20 Minuten als sich eine Stunde im Stück im Wasser aufhalten), sich nach dem Verlassen des Wassers abduschen und gut abtrocknen, um einen etwaigen Befall zu reduzieren.

Zerkariendermatitis kann in jedem Gewässer mit Wasserschnecken und Wasservögel auftreten. Nach bisherigen Erkenntnissen sind im Verhältnis zu allen Badenden nur sehr wenige stark betroffen (besonders diejenigen, die zufällig in eine Punktwolke ausgestoßener Zerkarien hinein schwimmen).

Da Zerkarien im Wasser nur sehr schwer nachweisbar sind, ist der Badende selbst der geeignetste Messparameter. Nach Abklärung durch einen Arzt sollte ein bestätigter Fall immer der zuständigen BH gemeldet werden, die für eine weitere Vorgehensweise und Information der Bevölkerung (Aufstellen von Warntafeln, etc.) verantwortlich ist.

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