Bedarfsorientierte Kanalinspektion mittels elektronischem Kanalspiegel

Chancen, Grenzen und Einsparungsmöglichkeiten beim kommunalen Kanalmanagement

Die wiederkehrenden Kanalinspektionen auf Basis eines sog. Zonenplanbescheids sind in den oberösterreichischen Gemeinden und Abwasserverbänden bereits seit vielen Jahren etabliert. Durch die Gliederung eines kommunalen Kanalnetzes in einzelne Zonen mit zeitlicher Staffelung der 10-jährlichen Inspektionsintervalle war es nunmehr möglich, den Kanalbestand etappenweise mittels Kanalkamera zu inspizieren. Diese abschnittsweise Zustandsprüfung war in weiterer Folge auch eine wesentliche Grundlage für die Planung und Umsetzung notwendiger (zonenweiser) Sanierungen der Kanalnetze und damit Garant für den Wert- und Funktionserhalt dieser unverzichtbaren Infrastruktur.

Aber auch die dafür eingesetzten finanziellen Aufwendungen der Gemeinden waren bzw. sind erheblich.

Von vier Abwasserverbänden wurde daher mit fachkundiger Begleitung durch die Universität für Bodenkultur und dem Land im Rahmen eines Pilotprojekts geprüft, wie eine Weiterentwicklung der alle 10 Jahre wiederkehrenden Kanalinspektionen zielführend ist, und ob bzw. unter welchen Vorgaben eine zeitliche Anpassung der wiederkehrenden Kanalinspektion ohne Qualitätsverlust ermöglicht werden kann.

Als Ergebnis dieses Pilotprojekts wurde die sog. „bedarfs- bzw. zustandsorientierte Strategie“ für die Kanalinspektion nach dem ÖWAV Regeblatt 22 entwickelt, bei der eine Ausdehnung der Inspektionsintervalle mittels Kanalkamera auf 15 bzw. 20 Jahren möglich ist. Zentrale Voraussetzung für diese weiterentwickelte Form der Kanalinspektion ist jedoch der Einsatz eines „elektronischen Kanalspiegels“, mit dem von einer dafür ausgebildeten Person (z.B. Kanalwart) eine visuelle Zustandsprüfung der Kanalrohre und Schächte zwischen den Zeiträumen der Kanalkamerabefahrung vorzunehmen ist.

Weiterführende Informationen:

In der nachstehenden Informationsbroschüre zur bedarfsorientierten Kanalinspektion finden Sie

  • die konkreten Rahmenbedingungen für den Einsatz des „elektronischen Kanalspiegels“
  • Hinweise für die Durchführung, Nachbearbeitung und Dokumentation dieser sog. bedarfsorientierten Kanalinspektion
  • die für einen Abänderungsantrag des Zonenplanbescheids notwendigen Unterlagen und Nachweise
  • die bisherigen fachlichen Erkenntnisse und Einschätzungen zu Chancen, Grenzen und Einsparungsmöglichkeiten bei dieser Form des Kanalmanagements