Revitalisierung der Gurtenbachmündung

Das längst umgesetzte Revitalisierungsprojekt zeigt nach Jahren die positive Entwicklung eines eigendynamischen Flusslaufes. Der Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten am und im Fluss ist sich selbst überlassen und kann sich ohne jegliche Einschränkungen weiter entwickeln.

Der Mündungsbereich des Gurtenbaches wurde 2009 im Zuge eines Revitalisierungsprojektes vollständig neu gestaltet. Dabei wurde die bestehende Regulierung auf den letzten 90 Metern vor der Mündung in den Inn aufgelassen und ein neuer Gewässerlauf mit einer Länge von ca. 360 m angelegt. Seit Herbst 2009 hat das Gewässer nun die Möglichkeit, sich frei zu entwickeln.

Der Gurtenbach verlässt seitdem sein betoniertes Gewässerbett und verläuft rechtsufrig der alten Regulierung in einer knapp 400 m freien Fließstrecke bis zur Mündung in den Inn. Die dafür benötigte Grundfläche mit einer Größe von etwa 2,8 ha wurde von der Grenzkraftwerke GmbH für das Revitalisierungsprojekt zur Verfügung gestellt und in das öffentliche Wassergut übertragen. Das Gewässerbett wurde vom Gewässerbezirk Braunau neu angelegt und mit Strukturelementen aus Holz gestaltet. Am Beginn der neuen Gewässerstrecke wurde das linke Ufer auf einer Länge von ca. 30 m mit Wasserbausteinen gesichert. Im Mündungsbereich in den Inn wurden am rechten Ufer überdeckte Sicherungen in Form von inklinanten Steinbuhnen errichtet. Dazwischen hat der Gurtenbach nun die Möglichkeit, sich völlig frei ohne jegliche Einschränkungen zu entwickeln.

Der Gurtenbach hat seit 2009 seine Gewässerbreite und seine Linienführung stark verändert. Es haben sich natürliche Prallufer mit Steilwänden und flache Gleitufer mit Kiesbänken gebildet. Die Gewässerbreite hat sich von den ursprünglich vorgegebenen 7 m in etwa verdreifacht. Die entstandenen und sich ständig weiterentwickelnden Strukturen sind Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten, die im und am Wasser leben.

Die Gurten kann somit im Mündungsbereich ihre gesamte Eigendynamik eines Fließgewässers entfalten. Der dabei entstandene natürliche Lebensraum wird sich selbst überlassen.

Projektdaten

Bauherr

Gemeinden Reichersberg und Mörschwang

Planung Gewässerbezirk Braunau
Ausführung Gewässerbezirk Braunau
Bauzeit

Herbst 2009

Investitionskosten 200.000 Euro
Finanzierung

100,00 % Land Oberösterreich

Fotogalerie

 

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