Rückhaltebecken Oberprambach und Gallham

Die Umsetzung des Hochwasserschutzes Mittlere Aschach startet mit dem Bau zweier Rückhaltebecken am Prambach und am Gallhamer Bach. Gemeinsam wirken die beiden Becken Oberprambach und Gallham dann auch positiv auf die Hochwassersituation am Hauptfluss Aschach.

Das Aschachtal war im August 2002 stark von Überflutungen betroffen, die örtlich die Größe eines 100- bis 150-jährlichen Hochwasserereignisses hatten. Mit den beiden Rückhaltebecken Oberprambach und Gallham werden nun die ersten Maßnahmen des Generellen Projekts "Hochwasserschutz Mittlere Aschach" umgesetzt.

Ausgangslage
Im Einzugsgebiet der Aschach und ihrer Zubringerbäche, wie z. B. dem Prambach oder dem Gallhamer Bach, treten immer wieder größere Hochwässer auf, die zu weitreichenden Überflutungen führen.
Das Hochwasserereignis im August 2002 führte zur Gründung des Wasserverbandes Hochwasserschutz Aschachtal. Dieser Wasserverband widmet sich insbesondere dem Hochwasserschutz durch den Bau von Rückhaltebecken, ökologischen Rückbaumaßnahmen etc. Als erster Schritt wurde die hydrologische Studie "Hochwasserschutz im Aschachtal" in Auftrag gegeben und im Jahr 2008 präsentiert. Aufbauend auf dieser Studie wurde das Generelle Projekt "Hochwasserschutz Mittlere Aschach", zu dem auch die beiden Rückhaltebecken Oberprambach und Gallham gehören, erstellt.

Sinn und Zweck der beiden Rückhaltebecken
Das Rückhaltebecken Oberprambach in der Gemeinde St. Thomas und das Rückhaltebecken Gallham in der Gemeinde Prambachkirchen sind in ihrer hydrologischen Wirksamkeit als gemeinsamer Retentionsraum zu betrachten und stellen die erste Stufe von Rückhaltemaßnahmen im Aschach-Einzugsgebiet dar. Im Hinblick auf den lokalen Hochwasserschutz in Prambachkirchen und flussabwärts davon wurde für die beiden Rückhaltebecken eine ökonomisch sehr effiziente Wirkung festgestellt.

Sie haben aber nicht nur wegen der lokalen Hochwasserbetroffenheit eine große Bedeutung, sondern liefern auch im Hinblick auf die Gesamtwirksamkeit am Hauptfluss Aschach positive Aspekte. Dort führt die Überlagerung der Hochwasserzuflüsse aus den einzelnen Seitenbächen erst zu den massiven Hochwasserspitzen und Überflutungen.
 

Umsetzungsschritte

  • Vorlage einer hydrologischen Studie "Hochwasserschutz im Aschachtal" im Dezember 2008
  • Grundverhandlungen 2016 bis 2017
  • Behördenverfahren (Wasserrecht, Naturschutz und Forst) im Sommer 2017
  • technische und finanzielle Genehmigung durch das zuständige Bundesministerium im Dezember 2017
  • Vorbereitung und Ausschreibung der Planungs- und Baumaßnahmen im Frühjahr 2018
  • Baubeginn am 2. Juli 2018
     

RHB Oberprambach, Eckdaten
Gewässer: Prambach
Einzugsgebietsgröße: 5,9 km²
Speichervolumen: 230.000
Abflussspitze bei 100-jährlichem Ereignis: 20,1 m³/s
Dammaufbau: Homogendamm mit beidseitiger Böschungsneigung von 1:3
Dammhöhe und –länge: 6,8 m über Gelände und 340 m
Dammvolumen: 33.000
Grundablass: ungesteuert mit einem maximalen Abfluss von 4,3 m³/s bei HQ100


RHB Gallham, Eckdaten
Gewässer: Gallhamer Bach
Einzugsgebietsgröße: 5,0 km²
Speichervolumen: 185.000
Abflussspitze bei 100-jährlichem Ereignis: 15,1 m³/s
Dammaufbau: Homogendamm mit beidseitiger Böschungsneigung von 1:3
Dammhöhe und –länge: 5,8 m über Gelände und 235 m
Dammvolumen: 20.000
Grundablass: ungesteuert mit einem maximalen Abfluss von 3,3 m³/s bei HQ100
 

Personen und Institutionen
Baubegleitung: Gewässerbezirk Grieskirchen
Bauumsetzung: Held und Francke BauGmbH & Co KG
Örtliche Bauaufsicht (ÖBA): Büro Flögl-ZT GmbH (FHCE)
Planungskoordination-Baustellenkoordination: Arkade Planungs GmbH
Geotechnische Baubegleitung: Boden- und Baustoffprüfstelle (BPS)
Ökologische Bauaufsicht: Büro Blattfisch (Technisches Büro für Gewässerökologie)
 

Finanzierung
Voraussichtliche Errichtungskosten für beide Rückhaltebecken: 7.420.000 Euro
50 % Bund; 40 % Land Oberösterreich; 10 % Interessentenbeitrag Wasserverband Hochwasserschutz Aschachtal

Wenn Sie Fragen dazu haben, wenden Sie sich bitte an: