Hochwasserschutz Gampern - Neukirchen an der Vöckla - Timelkam

Zukünftig werden in den drei betroffenen Mitgliedsgemeinden des Hochwasserschutzverbandes Vöckla-Gampern 21 Einfamilienhäuser, 9 Mehrfamilienhäuser sowie der Betrieb der Rohöl Aufsuchungs AG (RAG) mit ca. 100 Beschäftigten am Standort vor 100-jährlichen Hochwässern geschützt.

Nach den Hochwässern der vergangenen Jahre kam es in den Gemeinden Gampern, Neukirchen an der Vöckla und Timelkam zu Hochwasserschäden an mehreren Wohnobjekten. Ebenfalls betroffen waren die Betriebsareale der Rohöl-Aufsuchungs AG (RAG) und der OÖ. Ferngas.

Das Planungsgebiet ist sehr weiträumig, es umfasst unter anderem die Ortschaften Stöfling, Jochling, Fischhamering sowie Betriebsflächen der RAG und der OÖ. Ferngas in drei Gemeinden. Am Standort Gampern, Schwarzmoos betreibt die RAG mit dem Speicher Puchkirchen einen der elementarsten Zwischenspeicher für die Gasversorgung Österreichs.

Um eine geeignete Variante zum Hochwasserschutz aller Ortsbereiche bzw. Betriebsflächen zu finden, wurde ein generelles Projekt erstellt.
In weiterer Folge wurde von den drei Gemeinden Gampern, Neukirchen an der Vöckla und Timelkam ein neuer Hochwasserschutzverband gegründet, welcher anschließend ein Detailprojekt zur Umsetzung der notwendigen Hochwasserschutzmaßnahmen beauftragte. Dieses Detailprojekt wurde zwischenzeitlich wasserrechtlich, naturschutzrechtlich und forstrechtlich bewilligt.

Nach der nunmehr vorhandenen technischen und finanziellen Genehmigung des gegenständlichen Hochwasserschutzprojektes ist vorgesehen, mit den Bauarbeiten noch im Herbst 2015 zu beginnen. Das Hochwasserschutzprojekt ist mit Gesamtkosten von ca. 2 Millionen Euro veranschlagt und wird mit einem Finanzierungsschlüssel von 85 % für das Ministerium für ein lebenswertes Österreich und 15 % Interessentenbeitrag für den Wasserverband Vöckla-Gampern finanziert bzw. abgewickelt.
Der Fertigstellungstermin ist im Jahre 2017 geplant.

Im Wesentlichen besteht das Hochwasserschutzprojekt aus mehreren Linear- und Querdämmen vor den bebauten Bereichen, um so wenig Retentionsraum zu verlieren.  Insgesamt werden Dämme in einer Gesamtlänge von ca. 2,2 km und einer Maximalhöhe von 1,5 m gebaut. Die Dämme werden großteils mit flachen Böschungen versehen, um eine leichtere Bewirtschaftung auch in Zukunft zu ermöglichen.

Weiters ist die Errichtung eines zweiten Brückenfeldes für die Vöckla mit einer lichten Weite von ca. 20 m unter der Jochlinger Straße notwendig. Außerdem sind Vorlandabsenkungen und Aufweitungen in der Vöckla selbst vorgesehen. Gewässerökologische Verbesserungsmaßnahmen mittels Strukturierungen, Erhaltung einiger entstandener Steiluferbereiche etc. sind ebenfalls geplant.

Wenn Sie Fragen dazu haben, wenden Sie sich bitte an: