Obere Traun: Hochwasserschutz und Verbesserung der ökologischen Funktionsfähigkeit, Gemeinde Obertraun

Hochwasserschutzmaßnahmen auf einer Strecke von 2,85 km gewährleisten zukünftig einen besseren Schutz für die Gemeinde Obertraun. Neben Profilaufweitungen und ökologische Verbesserungen werden vor allem Dämme, mobile Sperren und Becken innerhalb von vier Jahren an der Oberen Traun umgesetzt.

Der Gefahrenzonenplan an der Oberen Traun für die Gemeinde Obertraun wurde im Frühjahr 2002 fertig gestellt. Laut Gefahrenzonenausweisung wird der breitflächige, ebene Talboden von Obertraun bei periodisch auftretenden Traunhochwässern großflächig überflutet. Die großflächigen Überflutungen gefährden dabei insbesondere die zentralen Besiedlungsräume und die Bahnlinie der ÖBB sowie die Koppenstraße als einzige Verkehrsader für den Straßenverkehr. Betroffen von den Überflutungen sind insbesondere 181 Wohnobjekte, 227 Nicht-Wohn­gebäude und ca. 706 dort wohnende oder beschäftigte Personen. Die im August 2002 und Juni 2013 aufgetretenen ca. 20- und 50-jährlichen Hochwasserereignisse bestätigten im Wesentlichen die Gefährdungspotentiale der Traun für das Gemeindegebiet von Obertraun.

Um die Gemeinde Obertraun vor Hochwasser besser zu schützen, werden im Einzugsgebiet der Oberen Traun auf einer Strecke von 2,85 km Hochwasserschutzmaßnahmen in mehreren Teilschritten umgesetzt. Diese umfassen Profilaufweitungen, die Errichtung von Hochwasserdämmen und eines Hochwasser-Einfangdammes, mobile Sperren sowie ein Aufschotterungsbecken. Gleichzeitig werden ökologische Verbesserungen an der Traun durchgeführt.  Die beim Hochwasser 2013 zerstörte Köhlerbrücke wurde bereits fertig gestellt und Ende Mai 2014 wieder für den Verkehr freigegeben.

Die Hochwasserschutzmaßnahmen sind für ein 100-jährliches Hochwasserereignis (ca. 300 m³/s) ausgelegt. Das Projekt kostet insgesamt 5,2 Millionen Euro. Davon übernimmt das Ministerium für ein lebenswertes Österreich 4,15 Millionen Euro, das sind 83 % der Gesamtkosten. Die Gemeinde Obertraun übernimmt den Interessentenbeitrag in der Höhe von 0,85 Millionen Euro, das sind 17 % der Gesamtkosten und einen Sonderbeitrag von 0,2 Millionen Euro für den Neubau der Köhlerbrücke.

Die Baumaßnahmen wurden im Herbst 2013 mit dem Neubau der Köhlerbrücke begonnen und laufen bis Ende 2017. Der Bauabschnitt 1 von der Traunmündung in den Hallstättersee bis zur Landesstraßenbrücke wurde im Wesentlichen im Dezember 2014 fertig gestellt, restliche Rekultivierungsarbeiten erfolgten im Frühjahr 2015.

Mit den Bauarbeiten am Bauabschnitt 2 wurde im März 2015 begonnen. Dieser umfasst die Errichtung von Hochwasserschutzmauern und – dämmen sowie eines Plattendurchlasses im Zuge der Koppen-Landesstraße und Profilaufweitungen der Traun auf einer Gewässerstrecke von ca. einem Kilometer. Die Fertigstellung von Bauabschnitt 2 ist im Frühjahr 2016 geplant.

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