Schutz der natürlichen Hochgebirgsökosysteme, Lebensräume und Prozesse

Raumbezug

Gesamte Raumeinheit oberhalb der Waldgrenze

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Oberhalb der Waldgrenze beginnt die, bis auf sportliche Aktivitäten, nutzungsfreie Gebirgslandschaft. Die unberührten Hochgebirgsökosysteme sind noch vollständig den natürlichen Prozessen und Entwicklungen unterworfen und beherbergen einzigartige Lebensgemeinschaften mit einer angepassten Flora und Fauna.
Charakteristisch für Dachstein und Totes Gebirge sind die weitläufigen Karsthochplateaus mit teilweise sehr großen Karsthohlformen (Dolinen, Poljen), die eine Bodenbildung und eine vitale Vegetation ermöglichen. In großen Teilen sind alpine Matten (Zwergstrauchheiden, alpine Rasen) ausgebildet. Hochgebirge zählen zu den letzten weitgehend unberührten Urlandschaftsresten Mitteleuropas und sind aus diesem Grund auch von großer wissenschaftlicher Bedeutung
Freizeitaktivitäten und Outdoor-Sportarten wie Klettern, Wandern, Mountainbiking und Paragleiten, bzw. Schitourengehen, Schneeschuhwandern und Langlaufen drängen aber immer stärker in diesen Naturraum. Besonders rund um die Schigebiete stellen Pisten, Lifte, Seilbahnen, Hütten und Hotels einen enormen baulichen Eingriff in die Gebirgslandschaft dar.

 

Gefährdung

Errichtung von (weiterer) touristischer Infrastruktur und dadurch Zerstörung und Beeinträchtigung der Hochgebirgslebensräume
Weitere Wildbach und Lawinenverbauungen (meist im Zusammenhang mit touristischen Einrichtungen)

 

Wege zum Ziel

Erstellung eines touristischen Leitbildes zur Entwicklung eines sanften, naturverträglichen Tourismus
Konzentration der touristischen Nutzung auf bestehende Bereiche (z.B. keine Erweiterung der Skigebiete)
Berücksichtigung naturschutzfachlicher Belange bei der Errichtung neuer Anlagen bzw. bei Modernisierung und Adaptierung bestehender Anlagen
Management und Besucherlenkung bei Großveranstaltungen im Hochgebirge (z.B. Dachstein Extrem)
Steuerung des Schitouren, Mountainbike, Kletter- und Wandertourismus, Anlegen von Ruhezonen, Öffentlichkeitsarbeit (z.B. in Berghütten und Magazinen, Wander- und Schitourenführer)
Monitoring der Auswirkungen des Klimawandels auf die Hochgebirgsökosysteme

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