Sicherung und Entwicklung der naturnahen Fließgewässerstruktur entlang der Steyr

Raumbezug

Gesamter Verlauf der Steyr einschließlich  temporärer Gerinne und Altwässer, Himmlitzer Bach, Schotterbänke

Ausgangslage/Zielbegründung

Die gewässerökologische Charakteristik der Steyr ist durch naturnahe Gewässer und Uferstrukturen, dynamische Prozesse und ein weitgehendes Fehlen harter Verbauungen gekennzeichnet. Mehrere Absturzbauwerke (z.B. bei der Mündung der Steyr in die Enns und beim Krugelwehr in Steyr) behindern jedoch den Fischaufstieg. Schotterbänke mit zum Teil Pioniervegetation stellen wertvolle Lebensräume dar (die wertvollsten im Bereich westl. der Insel bei St. Anna sowie im Bereich eines Steyr-Nebenarmes am westlichen Stadtrand von Steyr ca. 800 m südwestl. von Steyrdorf).
Daneben existieren noch einzelne weitere, dauernd oder bei Hochwasser durchflossene Bäche und Rinnen mit naturnahen Strukturen (entlang der Museumsbahn, Himmlitzer Bach, ...)
Naturnahe Fließgewässerabschnitte haben eine hohe Bedeutung sowohl für die aquatische Fauna, als auch für Tier- und Pflanzengesellschaften. Schotterbänke stellen für das Gewässerökosystem dynamische Strukturen mit hochwertigen Pflanzenstandorten und hoher Lebensraumqualität dar.

Gefährdung

Gefährdungen und Potenziale sind eng an wasserbauliche Maßnahmen gekoppelt. Durch die Ausweisung des Naturschutzgebietes „Unteres Steyrtal“ ist für einen Großteil der oben angeführten Strukturen eine Eingriffsregelung gegeben
Die Gefährdung der Schotterbänke gründet sich auf eine mangelnde Geschiebefracht der Steyr/ eingeschränkte Dynamik und Freizeitnutzung (Zufahrten, Lärm, Müll)

Wege zum Ziel

Ausarbeitung eines Gewässerbetreuungskonzeptes (insbesondere auch mit dem Ziel der Reduktion von Fischaufstiegshindernissen)
Sicherung periodisch wasserführender Senken durch Förderung der Durchflutung
Schutz der Gebiete für die Vogelrast durch Ausarbeitung zeitlich abgestimmter Nutzungsansprüche
Förderung von Anlandungen unter Berücksichtigung der Erfordernisse des Hochwasserabflusses 
Kompromiss Freizeitnutzung / Naturschutz durch Flächennutzungskonzepte und Besucherlenkung, Badebetrieb sollte unter Berücksichtigung der Stadtnähe nicht in Frage gestellt werden
Vermeidung weiterer infrastruktureller Maßnahmen zur Erschließung der Schotterbänke
Monitoring bzw. Managementpläne im Naturschutzgebiet „Untere Steyr“

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