Sicherung des raumtypisch hohen Wiesen- und Weidenanteils

Raumbezug

Gesamte Untereinheit

 

Ausgangslage/Zielbegründung

In der Untereinheit dominiert Grünlandwirtschaft. Etwa 80 – 90 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche ist Grünland (Wiesen, Weiden, Streuwiesen). Neben der vorherrschenden klassischen Milchwirtschaft ist die extensive Viehwirtschaft im Zunehmen. Das Mondseeland ist Teil eines der größten Siloverzichtsgebietes Österreichs, und etwa 90 Prozent der Bauern nehmen an ÖPUL-Massnahmen teil.
Grünlandflächen sind gegenüber Ackerflächen durch einen artenreicheren Bestand aus naturschutzfachlicher Sicht als deutlich höherwertiger einzustufen. Ihre Bewirtschaftung ist in der Regel grundwasserschonender. Für naturräumlich höherwertige Wiesentypen sind besonders trockene oder feuchte sowie nährstoffärmere Standortsbedingungen von Bedeutung.
Der Großteil des Grünlandes wird in Form von mehrschürigen Wirtschaftswiesen bewirtschaftet. Doch durch das noch vielerorts vorhandene Standortpotenzial auf Grenzertragsstandorten finden sich neben Magerwiesen und –weiden auf trockenen Standorten auch bunte Fettwiesen sowie Streuwiesen und Niedermoore.

 

Gefährdung

Abnahme des Wiesenanteils durch Aufforstungen und Verwaldung nach Nutzungsaufgabe (Grenzertragsstandorte)
Meliorierung des Grünlandes und Nivellierung der Standortpotenziale

 

Wege zum Ziel

Erhaltung der Grenzertragsstandorte durch Förderprogramme, z.B. ein gefördertes Modell der betrieblichen Bewirtschaftung in verschiedenen Intensitätsstufen: Hofnahe Flächen und Standorte, die sich zur Intensivierung anbieten, werden intensiv bewirtschaftet und bieten das für die Milchleistung entscheidende eiweißreiche Futter für das Vieh. Hofferne Grenzertragsstandorte werden hingegen extensiv bewirtschaftet und bringen den für die Tiergesundheit nötigen Raufutteranteil.
Beachtung dieser Erkenntnisse bei der Planung von Flurbereinigungsverfahren
Einschränkung von Meliorierungen
Verstärkter sanfter Tourismus (z.B. Urlaub am Bauernhof): Bewusstseinsentwicklung bei Landwirten und Kommunalpolitikern hinsichtlich der Bedeutung von Landschaftspflege für das Landschaftsbild sowie der Bedeutung eines hohen Kräuteranteils im Heu.

 

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