Sicherung und Entwicklung der Flussperlmuschel-Vorkommen

Raumbezug

In allen Bächen, wo aktuell Populationen vorhanden beziehungsweise potenziell möglich sind.

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Die Flussperlmuschel war früher in der gesamten Raumeinheit verbreitet und häufig. Heute existieren nur mehr vereinzelte Restbestände (so z.B. im Leitenbach). Die Bestände sind allerdings fast überall überaltert. Die Glochidien (Larven) der Muscheln parasitieren auf den Kiemen von Bachforellen, wofür vor allem Jungfische (wegen der Erstinfektion und daher fehlender Abstoßungsreaktion) als Wirte in ausreichenden Mengen vorkommen müssen. Andere Fischarten als die Bachforelle werden von den Flussperlmuschellarven nicht akzeptiert.

 

Gefährdung

Gewässerverschmutzung, Nährstoffeintrag, (Fein-)Sedimenteintrag
Fischbesatz mit Regenbogenforellen und Bachsaiblingen

 

Wege zum Ziel

Reinhaltung der Gewässer, Reduktion von Sedimenteintrag
Förderung der natürlichen Reproduktion der Bachforellen durch Gewährleistung geeigneter Habitatstrukturen, notfalls Schaffung von Laichplätzen
Fischbesatz vermeiden, falls nötig ausschließlich mit Bachforellen aus dem betreffenden Gewässersystem (Berücksichtigung der genetischen Identität der Fische) besetzen
Verzicht auf Besatz mit nicht einheimischen Fischarten (Regenbogenforelle, Bachsaibling)
Ökologisches Monitoring der Muschelbestände
Schutzmaßnahmen müssen das gesamte Einzugsgebiet umfassen und in Summe auf Renaturierungen der Fließgewässer und Reduktionen der Nährstoffbelastungen abzielen

 

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