Sicherung oder gegebenenfalls Entwicklung der Wasserqualität aller in der Raumeinheit vorhandenen Gewässer

Raumbezug

Gesamte Wasserkörper der Raumeinheit

Ausgangslage/Zielbegründung

Die Verbesserung der Wasserqualität der Seen ist auf die Inbetriebnahme der Kläranlagen in St. Lorenz und Lenzing zurückzuführen. Der Attersee kann als oligotroph und der Mondsee und Irrsee als oligo-mesotroph bezeichnet werden. Der Nährstoffgehalt der einmündenden Bäche ist unterschiedlich. So haben jene, die landwirtschaftliche Flächen und Siedlungsbereiche durchfließen einen eindeutig höheren Nährstoffgehalt, als jene, die hauptsächlich im Wald verlaufen.
Die Verbesserung der Wasserqualität muss im hydrologischen Einzugsgebiet ansetzen. Denn die Seenkette bildet mit den einmündenden Bäche ein zusammenhängendes System, deren Teile nicht isoliert voneinander betrachtet werden können. Zu negativen Auswirkungen auf Tiere (Fische, Zoobenthos) kommt es bei Sauerstoffdefiziten im Grenzbereich Wasser – Sediment in den Tiefenzonen von Seen. Bei fehlendem Sauerstoff geht die Artenzahl und Dichte der Organismen (trotz gewisser Anpassungsmöglichkeiten) erkennbar zurück.
Ein hohes Potenzial zur weiteren Verbesserung der Wasserqualität liegt in der Reduzierung der diffusen Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft und bedingt auch im Ausschalten punktueller Nährstoffquellen.

Gefährdung

Nährstoffeintrag durch Bäche:

Vor allem die Fuschler Ache durchfließt landwirtschaftlich intensiv genutztes Gebiet und sorgt für hohe Nährstoffeinträge in den Mondsee.

Die Untersuchung der Makrophytenvegetation am Irrsee und Attersee hat gezeigt, dass manche Bäche (Riedelbach, Bach nördl. des Dorferwirtes) für hohe Nährstoffbelastungen verantwortlich zeichnen.

Zahlreiche Entwässerungsrohre münden in die Seen. Es ist fraglich welche Belastungen von ihnen ausgehen (z.B.: Straßenabwässer, Drainagierungen von Intensivwiesen u.ä.)

Die Kläranlage St. Lorenz bringt ca. 10 Prozent des gesamten Nährstoffeintrages in den Mondsee.
Sauerstoffmangel in den Tiefenzonen des Irrsees ohne Folgen für den Fischbestand, da das Defizit nur im Herbst auftritt.
Lokal kommt es zu Problemen mit der Wasserqualität durch die Fütterung von Wasservögeln.
Oberflächenabschwemmung von Straßen (Abrieb, Öl, Chlorid u.ä.)

Wege zum Ziel

Weiterführende Untersuchungen zum Nährstoffeintrag der in die Seen einmündenden Fließgewässer, Gräben und Entwässerungen, insbesondere der Fuschler Ache.
Reduktion der diffusen Nährstoffeinträge in die Achen, Bäche und Seen durch das Setzen gezielter Maßnahmen in den angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen (z.B.: Minimierung bzw. Rückbau von Entwässerungsanlagen, Anlage von Schutz- und Pufferstreifen, Einschränkung der Düngung, Umstellung der Bewirtschaftung von Ackerbau in Grünland).
Reduktion der punktförmigen Nährstoffeinträge (z.B.: Golfplatz und Kläranlage St. Lorenz in den Mondsee).
Maßnahmen zur Einschränkung der Fütterung von Wasservögeln.
Reinigung der Straßenabwässer in Klärteichen bevor sie in Bäche oder Seen geleitet werden.
Seesedimentuntersuchungen: Anhand von Seesedimentuntersuchungen lässt sich der naturnahe Zustand bezüglich Wasserqualität eines Sees rekonstruieren und für Leitbilder und Schutzziele verwenden. (Für den Mondsee vorhanden!)

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