Sicherung und Entwicklung der Flussperlmuschel-Vorkommen

Raumbezug

Gesamtes Gewässernetz der Raumeinheit

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Die Raumeinheit verfügt über nennenswerte Flussperlmuschel-Vorkommen in der Maltsch, der Harben Aist und dem Komaubach. Die Flussperlmuschel ist in den Europaschutzgebieten Maltsch und Waldaist-Naarn geschützt. Die Flussperlmuschel hat einen komplizierten Vermehrungszyklus und ist in ihrer Lebensweise an naturnahe, kalkarme Bäche angepasst.
Die Bestände sind im 20. Jhdt stark zurückgegangen und weisen heute eine hohe Überalterung auf und sind akut gefährdet. Bestehende Artenschutz¬projekte versuchen das Vorkommen zu sichern und zu fördern. Einen Rückschlag erhielten diese Bemühungen durch die Hochwasser¬ereignisse des Jahres 2002.

 

Gefährdung

Änderung der Gewässerstruktur (Gewässerausbau, Unterbrechung des Fließkontinuums, Eintrag von Feinsedimenten) und der Wasserqualität (Gewässereutrophierung, Gewässerversauerung), die großteils auch auf eine geänderte Umlandnutzung zurückgeht (Fichtenmonokulturen, Landwirtschaft).
Fälschung der Fischfauna durch Fischbesatz insbesondere mit Regenbogenforelle, Rückgang der heimischen Bachforellen-Bestände.

 

Wege zum Ziel

Umlandbezogene Schutzmaßnahmen (Reduktion des Nährstoff- und Feinsedimenteintrages).
Artbezogene Schutzmaßnahmen (Aufzucht in Muschlgärten, „Infektionen“ von Bachforellen mit Flussperlmuschel-Larven/ „Glochidien“).
Fortführung und Ausbau von Artenschutzprojekten und Beobachtung der Bestandesentwicklung (Monitoring).

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