Sicherung von Blockstreu-Fluren, Lesesteinwällen und -mauern sowie Stufenrainen in der offenen Kulturlandschaft

Raumbezug

Verstreut in der gesamten Raumeinheit

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Durch den natürlichen „Steinreichtum“ der Raumeinheit kam es zur Ausbildung regionaltypischer Landschaftselemente, die zu einem charakteristischen Landschaftsbild beitragen.
Größere Findlingssteine und Blöcke wurden oft in den Flächen belassen und die Bewirtschaftung in ihrer räumlichen Ausdehnung ihnen angepasst, was oft auch eine Intensivierung der Flächen verhinderte. Zur besseren Bewirtschaftung wurden sie aber auch tw. gesprengt, aufgelesen und an Grundstücksgrenzen zu Wällen oder Mauern angehäuft.
Steilere Hänge wurden vielfach terrassiert, um sie besser landwirtschaftlich nutzen zu können. Zwischen den Terrassen entstanden schmale Böschungen („Stufenraine“) mit abweichender, extensiver Nutzung.
An diesen Strukturen haben sich wertvolle Trockenlebensräume mit trockenen und warmen Lebensbedingungen entwickelt, die zahlreichen Tier- (wärmeliebende Insekten, Eidechsen etc.) und Pflanzenarten (des Halbtrockenrasen) beheimaten und zudem auch oft einen direkten Bewuchs mit Flechten aufweisen.

Die Besonderheiten dieser Struktur sind

  • zahlreiche auch größere Hohlräume und tiefe Fugen (ohne oder nur mit Erdfüllung)
  • Nährstoffarmut durch geringen Humusanteil (in den Fugen)
  • Trockenheit durch Wasserdurchlässigkeit
  • Sonnenexposition (auch Morgen- u. Abendsonne)

Oft sind diese Strukturen auch Ausgangspunkt einer Sukzessionsentwicklung zu Hecken oder Feldgehölzen, deren Wertigkeit aber nicht an die eines Trockenlebensraumes heranreicht.

 

Gefährdung

Flurbereinigung
„Verbuschung bzw. Verheckung“: Schattwirkung des Gehölzaufwuchses führt zu einer Veringerung bzw. Verlust des Trockenstandort-Charakters

Wege zum Ziel

Auf Grund der reichen Ausstattung mit Hecken und Feldgehölzen in der gesamten Raumeinheit, sollten Lesesteinmauern und Stufenraine als Trockenstandorte erhalten bleiben und eine „schleichende Verheckung“ durch entsprechende Pflegemaßnahmen verhindert werden.
Sicherung der wertvollen Strukturen auf Gemeindeebene (Ausweisung in Örtlichen Entwicklungskonzepten als wertvolle Biotope) und auf Landesebene.

Sicherung der Pflege durch Pflegeausgleich:

  • Programme/Förderungen: ÖPUL (Pflegeausgleich für ökologisch wertvolle Flächen
  • Privatrechtliche Verträge mit dem Land

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