Sicherung und Entwicklung einer gewässertypspezifischen Fischfauna

Raumbezug

Fließende und stehende Gewässer der gesamten Raumeinheit

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Die heutige Fischfauna in der Raumeinheit ist durch die Einbürgerung nicht heimischer Fischarten seit dem 19. Jahrhundert verändert worden: Regenbogenforelle 1880 aus Nordamerika eingebürgert, Bachsaibling 1884 aus dem Osten Nordamerikas. Heimische Fischarten sind in der Vergangenheit dadurch zurückgedrängt worden. Dieser Verdrängungsprozess hält auch heute noch an.
So besteht die Fischfauna im Flysch derzeit aus den Hauptfischarten Regenbogenforelle, Bachforelle und Bachsaibling, eventuell mit Äschen und Junghuchen. Die häufigsten Begleitfische sind Koppe, Pfrille und Bartgrundel.
Eine naturnahe Fischartenzusammensetzung in den Gewässern der Raumeinheit wäre die Bachforelle als Hauptfischart, daneben eventuell Äschen und Junghuchen. Die häufigsten Begleitfischarten wären ebenso  Koppe, Pfrille und Bartgrundel („Futterfische“ in der Fischerei).
In einer naturnah zusammengesetzten Fischfauna leben viele „Futterfisch-Arten“ in geringer Dichte und eine häufigere Hauptfischart (Bachforelle). Die Nahrungsbasis (meist Wirbellose) ist breit und für alle Arten ausreichend.
An wenigen Bächen ist der Verbauungsgrad so stark, dass er tatsächliche Auswirkungen auf die Fischfauna hat (z.B. Laudach): Die verfugten Trapezprofile z.B. bieten überhaupt keine Unterstands- oder Ablaich-Möglichkeiten.

 

Gefährdung

Besatzmaßnahmen mit Regenbogenforellen (die Art ist den anderen heimischen Arten in Kraft und Körpergröße überlegen, dezimiert die seltenere heimische „Futterfisch“-Fauna und benötigt einen Großteil der aus Wirbellosen bestehenden Nahrungsbasis)
Verringerung natürlicher Unterstände und Ablaichmöglichkeiten durch gewässerbauliche Eingriffe (z.B. Laudach)

 

Wege zum Ziel

Kein Besatz mit eingebürgerten Fischarten
Falls nötig Schaffung von Ablaichplätzen, Unterständen, Kolken, Seichtwasserbereichen etc. durch Renaturierungen (z.B. Bachaufweitungen, Schaffung von kleinen Mäandern, Störsteine, Weidenflechtwerk am Ufer usw.)

 

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