Ergänzung zur Statuserhebung über Stickstoffdioxid an der A1 (2007)

Der Grenzwert für Stickstoffdioxid wurde in Enns-Kristein auch in den Jahren 2004, 2005 und 2006 überschritten. Die Ergänzung zur Statuserhebung enthält Daten des Zeitraums bis Juli 2007.

Im Jahr 2003 wurde an der Messstelle Enns-Kristein ein NO2-Jahresmittelwert von 57 μg/m³ gemessen und damit der Grenzwert des IG-L von 30 μg/m³ inklusive der Toleranzmarge von 20 μg/m³ überschritten. Ferner wurde der Grenzwert für den Halbstundenmittelwert von 200 μg/m³ sechsmal überschritten.


Damit war gemäß §8 IG-L eine Statuserhebung durch den Landeshauptmann durchzuführen.


Um die Immissionssituation zu klären und das Belastungsgebiet abzugrenzen wurden im Jahr 2004 ergänzende Messungen an weiteren autobahnnahen Messstellen durchgeführt, und zwar sowohl mit dauerregistrierenden Messstationen als auch integrierende Messungen mit Passivsammlern.


Im August 2005 wurde daraufhin eine Statuserhebung veröffentlicht. Darin war als wesentliche Quelle der Immissionsbelastung der Verkehr auf der Autobahn A1 ausgewiesen.


In der Folge wurden verschiedene Maßnahmen erörtert und schließlich ein Tempolimit von 100 km/h für PKW auf dem Teilstück zwischen Enns und Linz-Ebelsberg als diejenige Maßnahme erkannt, die im Vergleich zu ihrer emissionssenkenden Wirkung die geringste Einschränkung für die betroffenen Verkehrsteilnehmer bedeutet.


Das statische Tempolimit soll nun durch eine dynamische Verkehrsbeeinflussungsanlage ersetzt werden. Eine solche VBA ist nur nach der ab 2006 geltenden IG-L-Novelle möglich. In dieser Novelle ist auch vorgeschrieben, dass zusätzlich zur Statuserhebung ein Programm nach §9a erstellt wird. Ein solches wurde beim Umweltbundesamt in Auftrag gegeben.


Dieses ergänzende Papier zur Statuserhebung soll die Datenbasis, die dem Programm und den folgenden Maßnahmen zugrunde liegt, um die Daten bis Mitte 2007 erweitern. Im wesentlichen bringt diese Ergänzung aber wenig neue Erkenntnisse. Die Emissions- und Immissionssituation ist gegenüber dem Jahr 2003 annähernd gleichgeblieben, wobei die Immissionen naturgemäß
entsprechend den Witterungsverhältnissen schwanken. So betrug der NO2-Jahresmittelwert 52 μg/m³ im Jahr 2004, 56 μg/m³ im Jahr 2005 und 60 μg/m³ im Jahr 2006. Alle diese Werte lagen deutlich über dem Grenzwert inkl. Toleranzmarge (40 μg/m³ ab 2005 bis 2009). Von allen Einzelwerten im Zeitraum 2003 bis 2006 lagen 2/3 über 40 μg/m³.


Wie die vorliegenden Gutachten belegen, stammt die Immission zum weitaus überwiegenden Teil vom Verkehr auf der A1.


Das Sanierungsgebiet bleibt also unverändert die Westautobahn zwischen Enns und Haid.

 

Bericht

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