Ammoniak

Hauptquelle ist die Tierhaltung

Quellen:

Ammoniak entsteht vor allem bei der Tierhaltung, wenn Eiweiß oder Harnstoff in den Exkrementen der Nutztiere zersetzt wird.
 
Die Verweilzeit von Ammoniak in der Luft liegt im Bereich von Stunden bis wenigen Tagen, dann wird es zu Ammoniumsalzen umgesetzt. Diese Salze können in Form von Feinstaub über weite Strecken fernverfrachtet werden, bis sie schließlich mit dem Regen in den Boden eingetragen werden.
 

Wirkung:

Die Hauptwirkung des Eintrags von Ammoniak bzw. Ammonium besteht in einer Schädigung der Ökosysteme. Ein hoher Ammoniumeintrag trägt zur Versauerung des (Wald-)Bodens bei und überdüngt (wie die anderen Stickstoffverbindungen) naturnahe Böden. Hohe Konzentrationen können auch direkt pflanzentoxisch wirken.
 
Beim Menschen kann Ammoniak abhängig von Konzentration und Expositionsdauer zu Reizerscheinungen von Augen, Nase und Rachen und zu Husten führen. In der Regel tritt eine Gewöhnung ein (z.B. bei Landwirten) sodass Reizerscheinungen nicht mehr festzustellen sind.


Vor allem in der Nähe großer Tierhaltungsanlagen kann Ammoniak zu erheblichen Geruchsbelästigungen führen.
Gesundheitsschädliche Konzentrationen sind dagegen nicht zu erwarten. 
 

Rechtslage:

Da keine direkte Gesundheitsgefahr, sondern eine Ökosystemschädlichkeit gegeben ist, gibt es keinen Immissionsgrenzwert für Ammoniak und es wird daher in der Regel auch nicht gemessen, sondern an Hand des Geruchseindrucks beurteilt. Die gelegentliche Geruchsbelästigung bei Gülleausbringung gilt als ortsüblich im ländlichen Raum.


Behördliche Auflagen gibt es aber bei größeren Tierhaltungsanlagen, wo die Anzahl der Geruchsstunden im Jahr beim Nachbarn einen festgelegten Wert nicht überschreiten darf.
 
Die Emission eines Betriebs wird aus der Anzahl Tiere und der Haltungsart berechnet. Die  Gesamtemission von Österreich ist in einer EU-Richtlinie auf 66 000 t/Jahr begrenzt. Diese "Nationale Höchstmenge" wird in Österreich gerade noch eingehalten, wobei fast ein Drittel der Österreich-Menge auf Oberösterreich fällt.

 

Weiterführende Informationen

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