Sicherung und Entwicklung einer hohen Waldrandliniendichte und -vielfalt

Raumbezug

Gesamte Raumeinheit

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Waldränder sind nicht nur artenreich, weil hier die Lebensgemeinschaften des Waldes und von Kulturlandschaften zusammentreffen, sondern insbesondere, weil viele Tiere und Pflanzen auf diese Übergangsbereiche spezialisiert sind, die überdies besonders geringen Bewirtschaftungseinflüssen unterliegen. In Gehölzsäumen liegt die Heimat etwa von Eidechsen, Schlangen und zahlreichen Kleintieren. Botanisch sind Säume sehr vielfältig: Mit Besonderheiten ist an feuchten und trocken-sonnigen Standorten zu rechnen. Die Naturschutzqualität der Saumlebensräume steigt mit deren Magerkeit, die heute durch Eutrophierungen verbreitet bedroht ist.
An Waldrändern massieren sich in der Regel Laubgehölze und sorgen für Bereicherungen des lokal verfichteten Waldbildes. Weiters liegt hier ein Schwerpunkt von Dickungsvorkommen, z.B. mit Waldrebenbewüchsen. Nicht zuletzt sind Waldränder wie die Feldgehölze Refugien für Straucharten.

 

Gefährdung

Rodungen von Waldvorsprüngen und Kleinstwaldinseln
Aufforstungen von Wald(-zwickel-)wiesen beziehungsweise Kulturlandkeilen

Neuaufforstungen im Anschluss an naturnahe Waldränder
Intensive angrenzende land- und forstwirtschaftliche Nutzung: Dünger- und Spritzmitteleintrag
Einseitige Fichtenkultur mit Altersklassenbeständen auch in den Waldrandbereichen

Verhinderung des Aufkommens eines strauchschichtgeprägten Waldmantels
Bebauung der Waldränder

Wegeführung entlang des Waldrandes

 

Wege zum Ziel

Extensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung entlang von Waldrändern
Verzicht auf Begradigung gewundener Waldränder
Vermeidung neuer Kulturflächenaufforstungen
Förderung standortgerechter Laubhölzer in Waldrandbereichen, besonders auf Magerstandorten Auflichten zu dicht werdender Waldrandgehölze
Bewusstseinsbildung (auch in der forstlichen Beratung)

 

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