Sicherung und Entwicklung von bunten Fettwiesen

Raumbezug

Gesamte Raumeinheit

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Manche Fettwiesen sind relativ leicht „herstellbare“ Biotope, vor allem Glatthaferwiesen. In der Regel sind sie auf Sonnhängen auf vormaligen Ackerstandorten zu finden, wo etliche Wiesenpflanzen schnell von den Rainen einwandern konnten. Dies gilt sowohl für die auch landschaftsästhetisch bedeutsamen Salbei-Glatthaferwiesen als auch für die salbeifreien Typen der höheren Lagen mit ihren Übergängen zu Rotschwingelwiesen. Meist erscheint eine extensive Nutzung dieser Hangwiesen gesichert, zumal es sich weder um klassische Aufgabestandorte noch um intensivierungsgefährdete Bestände handelt. Nicht selten werden solche Wiesen allerdings als Bauflächen gewidmet.
Vor allem auf traditionellen Wiesenstandorten gibt es aber auch weniger „herstellbare“, seltenere und teils gefährdetere Fettwiesentypen, etwa feuchtere Ausprägungen mit Großem Wiesenknopf oder Wolligem Honiggras.
Bei extensiver Nutzung sind Fettwiesen wichtige Lebensräume von wenig spezialisierten Wiesenbewohnern, besonders in der Insektenwelt.

 

Gefährdung

Nutzungsintensivierung in Richtung drei- bis viermähdige Nutzung als stärker gedüngte Silagewiese
Meliorationen, z.B. „Grünlanderneuerung“ durch Umbruch mit nachfolgender künstlicher Begrünung
Umwandlung in Acker, Verbauung oder Aufforstung (da oft Hangstandorte und Kleinflächen betroffen sind)

 

Wege zum Ziel

Im Regelfall nur 2 Jahresmahden (extensive zusätzliche Beweidung ist möglich)
Nur geringe bis mäßige Düngergaben oder Düngeverzicht
Mit zwei- bis maximal viermaliger Jahresmahd (ohne Düngung!) kann man schöne blumenreiche Fettwiesen auch in Gärten erzielen

 

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