Sicherung und Entwicklung des Fließgewässerkontinuums

Raumbezug

Fließgewässer der Raumeinheit

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Während Hartbach und Auerbach ein weitgehend intaktes Fließgewässerkontinuum aufweisen, ist dieses im Verlauf der Enknach, dem traditionellen Mühlengewässer, viele Male unterbrochen.
Große Bedeutung ist einem intakten Fließkontinuum in Hinblick auf den Fischbestand der Fließgewässer beizumessen. Immerhin kommen in der Enknach mindestens 15 authochtone Fischarten vor. Fast alle Fischarten führen im Lauf ihres Lebens mehr oder weniger ausgedehnte Wanderungen durch. Viele Arten müssen zur Laichzeit meist geeignete Substrate aufsuchen. Unterbrechungen des Gewässerkontinuums unterbrechen auch diese Wanderungen. Neben der Verhinderung einer natürlichen Reproduktion unterbinden sie auch Kompensationswanderungen nach Hochwässern oder Schadensereignissen und den genetischen Austausch innerhalb der Populationen. Für Kleinfischarten können bereits Abstürze von 10 cm Höhe unüberwindbare Hindernisse darstellen.

 

Gefährdung

Verrohrungen bei Straßenquerungen, im landwirtschaftlichen Bereich und bei Rückhaltebecken
Neubau von Wasserkraftanlagen

 

Wege zum Ziel

Rückbau von Kontinuumunterbrechungen: Alle künstlichen Kontinuumunterbrechungen (Wehre, unpassierbare Rampen, über Abtreppungen einmündende Seitenbäche, verrohrte Straßendurchlässe). Es ist darauf zu achten, dass eine Fischpassierbarkeit in beiden Richtungen (z.B. werden Fischtreppen bachabwärts oft nicht angenommen) sichergestellt wird
Berücksichtigung des Problems schon bei der Projektierung von Eingriffen in und an Fließgewässern unter Einbindung von Gewässerökologen
Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie

 

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