Sicherung und Entwicklung von Lebensräumen des Weißstorchs

Raumbezug

Umgebende Gebiete von Brutvorkommen, derzeit Freistadt und Haslach

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Der nach EU-Recht (Anhang I der Vogelschutzrichtlinie) besonders schützenswerte Weißstorch ist bei der Nahrungssuche ein spezialisierter Wiesenvogel, der auf markant erhöhten, freien Horstplätzen brütet (Fabriksschlote, Kamine etc.). Die Nahrungshabitate sind überwiegend wenig geneigte, nicht zu dicht und hoch wachsende Wiesen, die für ihn leicht durchschreitbar sind. Insofern werden oft frisch gemähte Bestände genutzt oder auch Äcker nach der Ernte. Hauptbeute sind je nach Angebot Insekten, Kleinsäuger und Frösche. Für den Storchenschutz ist es vorteilhaft, in Wiesenfluren für ein zeitliches Nutzungsmosaik zu sorgen, wo stets neben gemähten Beständen auch nahrungsreichere ungemähte angrenzen, wo dann in deren Grenzbereich ein gut verfügbares Angebot herrscht. Von höchster Bedeutung ist ein hoher Anteil gut geeigneter Nahrungsflächen in Horstnähe.

 

Gefährdung

Wiesenrückgang durch Verbauung (in Siedlungen und an deren Rändern), durch Umbruch bzw. Umwandlung in Äcker
Wiesennutzungsintensivierungen, durchgehend intensive und gleichzeitige Wiesennutzung im Storchrevier.
Abriss der Horst-Bauwerke
Schlechtwetterperioden in Kombination mit auch anthropogen vermindertem Nahrungsangebot

 

Wege zum Ziel

Erhaltung eines möglichst hohen Anteils an Wiesen innerhalb des Siedlungsgebietes sowie an dessen Peripherie; kleinteilige und möglichst extensive Nutzung in Wiesenfluren
Belassen von ungemähten Wiesenstreifen bei der ersten Mahd oder Brachlegung von Wiesenstreifen, Förderung von Ackerbrachen, Erhaltung ungemähter oder erst ab Spätsommer gemähter Raine
Möglichst langes Hinauszögern des Stoppelumbruchs auf abgeernteten Feldern
Bewusstseinsbildung
Sicherung der Horststandorte, bzw. Vorsorge für geeigneten Ersatz

 

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