Sicherung und Entwicklung von extensiv bewirtschafteten Streuobstbeständen

Raumbezug

Gesamte Raumeinheit

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Obstwiesen sind ein tragendes Element der Kulturlandschaft im Zentralmühlviertler Hochland. Sie sind um Einzelgehöfte, Weiler und Dörfer sowie in oft beachtlicher Ausdehnung um die alten Marktortkerne verbreitet. Mostobstzeilen in der freien Flur, wie sie für das Alpenvorland bezeichnend sind, treten in manchen Teilen der Raumeinheit entlang von Rainen, Böschungen und Wegen hinzu.
Sehr oft bilden Streuobstbestände einen Rückzugsort für blumenreiche Fettwiesen. Nicht selten werden sie auch beweidet.
Einige Vogelarten sind als Höhlen- und Nischenbrüter auf alte Obstbaumbestände mehr oder weniger spezialisiert, besonders Gartenrotschwanz, Grauschnäpper und Grünspecht. Typisch für größere Baumhöhlungen ist die Hornisse. Es gibt aber auch Totholz fressende Käferarten, deren Larven sich in Obstbäumen besonders wohl fühlen. Auch als winterlicher Futterspender (hängen gebliebenes Obst) sind Obstbäume bedeutend. Fallobst ist ebenfalls in der Tierwelt beliebt.
Alte Obstgärten bilden Refugien für traditionelle Obstsorten.

 

Gefährdung

Rodung (meist für Baumaßnahmen), Sturmbrüche, Befall mit Feuerbrand, fehlende oder zu geringe Nachpflanzung (mit gebietstypischen Sorten)

 

Wege zum Ziel

Förderung von bäuerlichen Obstprodukten, speziell Most und Apfelsaft, als Grundlage für die Erhaltung der Streuobstbestände
Stärkung des Bewusstseins zur gesunden Selbstversorgung
Zumindest bei den Marktorten: Sicherung der Obstwiesengürtel als erhaltenswerte Grünzüge in den Flächenwidmungsplänen
Nach- bzw. Neupflanzungen von traditionellen Obstsorten (Förderung über ÖPUL und Aktion Grüne Welle)

 

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