Sicherung und Entwicklung von Einzelbäumen, Baumgruppen, Hecken und Feldgehölzen

Raumbezug

Gesamte Raumeinheit

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Das Spektrum von Gehölzstrukturen in Kulturlandschaftsbereichen ist breit. Es reicht von einzelnen Flurbäumen (oft Marterlbäume) über Baumgruppen, bachbegleitende Ufergehölzstreifen bis hin zu kleinstwaldartigen Beständen, die sich auf breiteren Böschungen und Büheln meist aus früheren Hutweideflächen gebildet haben. Aber auch Hofbäume - früher als Blitzableiter gepflanzt - und markante Marktplatzbäume und Kirchenlinden gehören hierher.
Die Funktionen von Einzelbäumen liegen vor allem im landschaftsästhetischen Bereich. Bedeutend sind sie auch als Sitzwarten für Vögel. Die Ausstattung mit markanten Einzelbäumen in der Landschaft ist fast generell verbesserungsbedürftig.
Heckenzüge und die oft auf Kuppen befindlichen Bühel führen zu optisch ansprechenden Gliederungen der Landschaft und steigern die Biodiversität, da sie zu Verzahnungen verschiedener Lebensraumtypen führen. Von besonderer Bedeutung sind hierbei auch ihre krautig-grasigen Säume. Ausgeprägte Heckenzüge sind vor allem in Lagen mit extensiven, aufgabegefährdeten Nutzungen zu finden.
Bei naturnahen Kleinstwaldflächen gibt es unterschiedliche Entwicklungsformen: Lichte, magere, mit Birke und Föhre locker bestockte Bühel, die teils noch einen heideartigen Charakter aufweisen – mit Restvorkommen von Heidekraut und Wacholder, oder weiter verwaldete Bühel-, Breitrain- und Böschungsgehölze, in denen Espe und Hasel oder Esche und Bergahorn dominieren. Hier finden sich Refugien von sonst seltenen Mullhumuspflanzen wie zum Beispiel Seidelbast oder Hohler Lerchensporn.

 

Gefährdung

Rodung
Weitere Verwaldung, Bepflanzungen bzw. Aufforstung mit standortsfremden Gehölzen, auch der umgebenden Nutzflächen: Heckenreiche Landschaftsteile unterliegen besonders hohem Aufforstungsdruck
Ablagerungen

 

Wege zum Ziel

Anbieten von Ausgleichszahlungen für Bewirtschaftungsnachteile in Folge Flurgehölzausstattung (vgl. Ökopunkteprogramm NÖ)
ÖPUL-Pflegeprämien für naturschutzgerechte, differenzierte Gehölzelementpflege; Hackgutforcierung bietet für die regelmäßige Gehölzpflege eine Chance
Einzelbaumpflanzungen an lokaltypischen Standorten und Belassen bestehender Einzelbäume
Begründung neuer Gehölzelemente vorwiegend durch Selbstanflug und nur in ausgeräumten Intensivgebieten und keinesfalls auf bestehenden Mager- und Feuchtstandorten

 

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf! Wir freuen uns auf Ihre Fragen und Anregungen: