Sicherung gehölzarmer Kleinstrukturen der Landschaft

Raumbezug

Gesamte Raumeinheit

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Gehölzarme oder -freie Kleinstrukturen der Landschaft wie Feldraine,  Gräben, Krautsäume entlang von Gehölzen, Wegsäume, Straßenböschungen und Ufer-Staudenfluren und -Röhrichte verbrachen, verbuschen und verwalden heute immer mehr. Etliche von ihnen wurden früher durch Hutweide oder Mahd offen gehalten. Dies betrifft vor allem auch stufig ausgebildete Raine. Geschlossene Hecken- und Feldgehölzzüge, die heute in manchen Teilgebieten weit verbreitet sind, gab es noch vor 50 Jahren kaum! Im Zuge von Verbuschungen kommt es nicht nur zur Abschattung der Lebensgemeinschaften, sondern auch zu Nährstoffanreicherungen und damit zum schleichenden Verlust des Artenreichtums. Am wertvollsten sind noch junge Stadien dieser Sukzessionen.
Botanisch sind der lichte, oft trocken-warme Charakter und die Magerkeit dieser Kleinelemente für den hohen Wert bestimmend, wovon auch Tiere profitieren.  In Gehölzsaumbiotopen finden regelmäßig Holzlagerungen statt. Diese bereichern in der Regel das Biotopgefüge.
Ein dichtes Netz derartiger Strukturen bieten die vor allem im Unteren Mühlviertel befindlichen reich gegliederten Hügelländer der Raumeinheit. Besonders erwähnenswert sind die vereinzelt vorhandenen Stufenrainfluren, die aber in hohem Maß Verheckungs- und Verwaldungstendenzen unterliegen.

 

Gefährdung

Über vereinzelte kleine Sträucher hinaus gehende Verbuschung und schließlich Verwaldung
Eutrophierung durch Einträge aus Nachbarflächen, der Luft, durch zunehmende Laubstreu, durch mangelnde Biomasseabfuhr
Bepflanzung von Böschungen und kleinen Ödlandflecken
Abbaggerung von Wegböschungen bei Wegverbreiterungen
Entfernung der Landschaftselemente, etwa Umackern von Rainen bei Grundstückszusammenlegungen und Verfüllung von Gräben
Siloballenlagerungen

 

Wege zum Ziel

Fallweise Rainmahd (mit Abtransport des Mähgutes) oder extensive Beweidung; aus tierökologischer Sicht ist es aber bedeutsam, dass nicht alle Raine einer Flur gemäht werden, zumindest nicht zur selben Jahreszeit
Regelmäßiges Zurücksetzen der Gehölzaufwüchse (außerhalb der Vogelbrutzeit) auf Rainen
Wiesenmahd nicht immer bis an Gewässerufer
Verhinderung von Nährstoffeinträgen durch extensive Umlandbewirtschaftung

 

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