Nutzung des Potenzials zur Entwicklung von Magerwiesen entlang von Verkehrswegen und im Bereich von Gewerbegebieten

Raumbezug

Gesamte Raumeinheit „Vöckla-Agertal“

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Die Raumeinheit wird von zahlreichen hochrangigen Verkehrswegen (B1, B145, Westbahn) sowie einem dichten Netz an Verbindungsstraßen durchzogen. Entlang der Hauptverkehrswege findet sich im gesamten Talraum eine hohe Anzahl an Gewerbegebieten.
Die Böschungen entlang von Verkehrswegen (z.B. bei Jebing) oder Freiflächen innerhalb der Gewerbegebiete stellen oft Sekundärstandorte für die Entwicklung von Mager- und Trockenwiesen dar (z.B. extensiver Trockenrasen auf einer Straßenböschung bei Schwanenstadt mit der im Alpenvorland gefährdeten Gelben Skabiose). Die Ursachen dafür liegen bei den Straßenerhaltern,  die kein Interesse an produktiven Beständen haben und diese daher nicht düngen, aber regelmäßig mähen. Dadurch können sich im Laufe der Jahre Bestände entwickeln, die Mager- bzw. Trockenwiesencharakter aufweisen.
Wichtige Faktoren für die Ausbildung solcher Sekundärstandorte ist ein nährstoffarmes Substrat, fehlende Humusierung, Neigung und sonnenexponierte Lage sowie eine Mindestgröße.
Dieses noch selten genutzte Potenzial sollte gerade im Intensivraum des Vöckla-Agertals verstärkt beachtet werden.

 

Gefährdung

Nährstoffeintrag aus benachbarten Flächen
Herbizideinsatz entlang von Bahnlinien
Humusierung von Straßenböschungen bei deren Neuanlage

 

Wege zum Ziel

Bei Neuanlagen Verzicht auf Humusierung von Böschungen und Straßenbegleitstreifen sowie von Erweiterungs- und Abstandsflächen in Gewerbegebieten
Standortgerechte Begrünung/Initialmaßnahmen
Regelmäßige Mahd sowie Entfernen des Mähgutes (Nährstoffentzug)
Berücksichtigung schon bei der Straßenplanung und in der Folge Zusammenarbeit mit den Straßenerhaltern

 

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