Sicherung und Entwicklung von Alt- und Totholzbeständen

Raumbezug

Forstwirtschaftlich genutzte Wälder der Raumeinheit

 

Ausgangslage/Zielbegründung

In vorherrschend forstwirtschaftlich genutzten Wäldern kommt es durch den (im Vergleich zum natürlichen Lebensalter der Bäume) frühen Erntezeitpunkt zu einem Ausfall höchster Altersklassen und zu einem Fehlen von stehendem und liegendem Totholz.
Alt- und Totholz stellen Mangelhabitate dar, sind aber für zahlreiche (und teilweise seltene) Mikroorganismen / saprophytische Pilze, Insekten und Vogelarten ein lebensnotwendiges Strukturelement. Eine hohe Artenvielfalt im Forst hat wiederum eine geringere Schädlingsanfälligkeit zur Folge, sodass dort wo Tot- und Altholz den Wirtschaftsbetrieb nicht unzumutbar stören, dieses einen Beitrag zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung leistet.
An solche Strukturen gebunden sind vor allem Spechtarten. Das Vorkommen von 6 verschiedenen Spechtarten (darunter die in Oberösterreich selteneren Arten wie Mittel- und Kleinspecht) in den Waldgebieten der Raumeinheit ist daher bemerkenswert.
Fichten-Totholz kann mit größerem Durchmesser aus wirtschaftlichen Gründen nicht zur Gänze entrindet werden, daher kann es, wenn es im Wald verbleibt, die Verbreitung von Schädlingen (Borkenkäfer) fördern. Aus diesem Grund sollte dieses Ziel in erster Linie mit von Laubhölzern stammendem Tot- und Altholzanteil erreicht werden.

Gefährdung

Intensive Waldbewirtschaftung sowie eine meist damit verbundene „gründlichen Sauberhaltung“ der Bestände

 

Wege zum Ziel

Naturnahe Waldbewirtschaftung unter Berücksichtigung einer hohen Altersklassendurchmischung
Schaffung von Alt- und Totholzzellen bzw. großräumiges Belassen von Alt- und Totholz in den Wirtschaftswäldern
Förderung von Spechtbäumen

 

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