Zulassen von Wildtiervorkommen mit weitgehend ungestörter Entwicklungsdynamik unter Berücksichtigung ökologischer und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen (Fischotter, Luchs)

Raumbezug

Gesamte Raumeinheit "Sauwald"

 

Ausgangslage/Zielbegründung

In den letzten Jahren gibt es bereits Spuren des Luchses in der Raumeinheit. Es handelt sich hierbei um Ausstrahlungen aus dem lokalen Verbreitungszentrum in Südböhmen und dem Böhmerwald. Großflächig störungsarme Wald- und Waldrandgebiete bieten artgerechte Lebensräume, hohe Rehwilddichten fördern die Einwanderung. Da das Aussterben um die Wende vom 19. zum 20. Jhdt durch direkte Verfolgung verursacht wurde und nicht infolge des Lebensraumverlustes ist eine Populationsausweitung durchaus möglich.
Der Fischotter kommt in der Raumeinheit gelegentlich vor, wobei naturbelassene Fließgewässer und Fischteiche, die ihm leichte Beute ermöglichen, bevorzugt werden. Diese Schäden führen auch zu Konflikten mit Teichwirten.
Am Großen Kößlbach existieren aktuell drei Biberreviere (Kneiding, Unterzeilberg und Unterharmansedt). Etwa 1998/99 ist der Biber von der Donau kommend eingewandert.
Die Anwesenheit größerer Wildtierarten hat neben ihrer ökologischen Funktion auch großen symbolischen Wert (z.B. Fischotter als Wappentier des Österreichischen Naturschutzbundes).

 

Gefährdung

Reduktion der Habitat- u. Strukturvielfalt durch Vereinheitlichung der Standorte
Illegale Abschüsse geschützter oder geschonter Tierarten
Zerschneidung und Störung von Ruhezonen

 

Wege zum Ziel

Berücksichtigung von Habitatansprüchen bei allen Nutzungen
Gezielte Aufklärungs- und Informationsarbeit
Abstimmung mit jagdlichen, touristischen und waldbaulichen Interessen
Anlage von Schutzzäunen um Fischteiche
Finanzielle Abgeltung im Schadensfall

 

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