Sicherung und Entwicklung von Feucht- und Nassgrünland

Raumbezug

Landwirtschaftliche Flächen entlang von Fließgewässern, an Hangquellaustritten und in Muldenlage

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Entlang von Fließgewässern, insbesondere in breiteren Tallagen, aber auch in quelligen und anmoorigen Mulden und Hängen sind teils ausgedehnte, teils kleinräumige Bereiche mit Feucht- und Nassgrünland vorhanden.

  • Kohldistelwiesen (nährstoffreich/gedüngt, gemäht)
  • Pfeifengraswiesen (ungedüngt, Streunutzung)
  • Kleinseggensümpfe mit Braun-Segge, Grau-Segge, Davall-Segge und Weißem Schnabelried (nährstoffarm, Streunutzung, meist über Bachsedimenten, Anmoor oder Gley)
  • Großseggenriede (meist ohne Mahd, Dominanzbestände)

Die Bestände sind auf eine an den Wiesentyp angepasste landwirtschaftliche Nutzung angewiesen und waren früher sicher weiter verbreitet, sind aber durch Meliorationsmaßnahmen (vor allem Drainage) und Nutzungsintensivierung weit zurückgedrängt worden. Die verbliebenen Restflächen sind im Gegensatz dazu oft durch Nutzungsaufgabe von einer Verbrachung betroffen, die über eine zunehmende Verbuschung langfristig zur Ausbildung von Feucht- bzw. Auwäldern führt.
Durch ihre Abweichung vom Durchschnittsstandort stellen das Feucht- und Nassgrünland wertvolle Lebensräume dar, die einem breitem Spektrum an Pflanzen- und Tierarten eine Heimat bieten. Durch eine kleinräumige Verzahnung mit Lebensräumen der Fließgewässer und deren Begleitvegetation (Ufergehölzen etc.) kann es zur Ausbildung wertvoller Biotopkomplexe kommen, die auch das Landschaftsbild bereichern.

 

Gefährdung

Entwässerung der Standorte durch Drainagierung aber auch Gewässerregulierung (und damit Verlust der Hochwasserbeeinflussung)
Intensivierung der Nutzung (Düngung), dadurch Verarmung der Flora und Fauna bzw. völlige Umwandlung der Bestände (z.B. von Pfeifengraswiesen in Kohldistelwiesen)
Aufgabe der Wiesennutzung und in der Folge Verbrachen der Bestände bis hin zur natürlichen Wiederbewaldung. Durch den Rückgang/Ausfall des Bedarfes an Einstreu in der Landwirtschaft sind die Brachetypen heute wohl häufiger als die Nutztypen dieser Wiesengesellschaften.
Aufforstung mit standortfremden Gehölzen
Anlage von Fischteichen, Badeteichen in sensiblen Zonen

 

Wege zum Ziel

Förderung der extensiven landwirtschaftlichen Nutzung durch Pflegeausgleichszahlungen (ÖPUL)

 

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