Erhalt der landschaftlichen Eigenart der Kulturlandschaft der Austufe

Raumbezug

Gesamte Untereinheit „Kulturlandschaft der Austufe“

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Durch die Donauregulierung und Grundwasserabsenkungen wurde die ackerbauliche Bewirtschaftung der Austufe ermöglicht, wodurch der Landschaftscharakter stark verändert wurde und sich jenem der Niederterrasse annäherte. Trotzdem ist der Charakter als reich strukturierte, feucht getönte Kulturlandschaft – zumindest in Teilbereichen – noch deutlich erkennbar. Andere Teile hingegen wurden durch Schotterabbau, Siedlungsentwicklung und Sondernutzungen (etwa Golfplatz Feldkirchen) in ihrer Charakteristik stark verändert.

  • Erholungsnutzung:
    Im oberösterreichischen Zentralraum besteht ein ausgeprägter Bedarf an Naherholungsräumen – die ebene, aber strukturreiche Landschaft ist daher z.B. für Radfahrer ein beliebter Naherholungsraum.
  • Landschaftsbild:
    Der Charakter der Landschaft ist ein Mosaik aus raumtypischen Kulturlandschaftselementen wie Wäldchen, Ufergehölzsäumen, sowie Obstbaumwiesen und Ackerflächen mit der traditionellen Siedlungsstruktur. Landschaftlich besonders reizvoll ist jener Bereich, in dem die angrenzenden Terrassenböschungen dieses Kulturland förmlich einrahmen (bei Bergham).

Gefährdung

Eine wesentliche Gefährdung des Landschaftsbildes stellt die Siedlungsentwicklung dar, wobei die traditionellen Einzelhöfe und kleine Weiler „Anknüpfungspunkte“ für die Ausweisung von Baulandflächen darstellen.
Bau von Verkehrswegen, Schottergruben.

 

Wege zum Ziel

Vermeidung von Zersiedelung durch Ausweisung von maximalen Baulandgrenzen im Rahmen der Örtlichen und Überörtlichen Raumplanung.
Ausweisung von neuem Bauland nur im Bereich vorhandener Ortsbereiche oder im unmittelbaren Anschluss daran, soweit dies ökologisch und für das Landschaftsbild verträglich ist.
Überprüfung der Baulandreserven.
Bei Errichtung unvermeidlicher An- oder Neubauten im Grünland Sicherstellung einer landschaftsgerechten Bauweise, unter Beachtung der naturräumlichen Faktoren, der Sichtbeziehungen, sowie Einhaltung einer guten Proportion, in sich stimmigen Form und Maßstäblichkeit auch in Relation zu den Altbeständen. Wahrung der Identität der Landschaft und Sicherung einer funktionsgerechten Form der Gebäude. Entsprechende Einflussnahme in den Naturschutzverfahren.
Bewusstseinsbildung über die Bedeutung der Bebauung für das Landschaftsbild, sowie dessen Funktion für den Tourismus und die Naherholung
Für die Schottergewinnung sollten in erster Linie größere Ackerflächen abseits von Gebieten mit höherer landschaftlicher Vielfalt herangezogen werden, um den Verlust an naturnäheren Strukturen gering zu halten.

 

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