Erhöhung des Anteils von Elementen der Kulturlandschaft (Hecken, Obstbaumbestände, Raine, usw.)

Raumbezug

Betrifft die gesamte Untereinheit „Ackerbaulandschaft der Niederterrasse“

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Da in den intensiv genutzten, nährstoffreichen Ackerflächen nur wenige, weit verbreitete Tierarten leben können, kommt verschiedenen Lebensräumen (z.B. Feldgehölze, Hecken, Raine, Ackerwildkrautstreifen etc.) hohe ausgleichende Bedeutung als Nist-, Brut- und Nahrungshabitat für Vögel, als Rückzugsraum für das Wild und generell als naturnäherer Lebensraum zu.
Wesentlich für die naturräumliche Bedeutung sind folgende Faktoren:

  • Größe (i.A. können sich mit der Größe des Lebensraumes vielfältigere und störungsfreiere Lebensräume mit höherer Artenvielfalt entwickeln)
  • Wasserhaushalt (insbesondere vernässende Bereiche sind von Bedeutung)
  • Nährstoffgehalt (je geringer der Nährstoffgehalt ist, desto vielfältigere Lebensräume können sich entwickeln)
  • Strukturelemente unterschiedlichster Ausprägung und Dichte vom schmalen Feldrain bis zur ausladenden Hecke besitzen hohe Bedeutung für das Landschaftsbild und stellen wichtige Rückzugsräume für Flora und Fauna dar.
  • Vögel bevorzugen größere, hochstämmige, dichtkronige Obstbaumarten, was sich sowohl auf die Diversität als auch auf die Dichte auswirkt. Streuobstbestände sollten mit Anschluss-Strukturen verbunden sein um den Lebensraum von Wald- und Heckenbewohnern zu erweitern (Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie 1994).
  • Ursprünglich verliefen viele Obstbaum-Alleen und Raine im rechten Winkel zur Längserstreckung des Machlandes, wodurch auch wertvolle Verbindungen zwischen der Austufe und der nördlich angrenzenden Raumeinheit gegeben waren. Heute werden nur wenige Güterwege von Obstbaumalleen und Einzelbäumen gesäumt. Nur im Bereich Eizendorf wurden einige Hecken gepflanzt.
  • Auf Grund der aktuell strukturarmen Ausstattung und der intensiven Nutzung der Landschaft ist das Potenzial für eine Aufwertung groß.

Gefährdung

Lokal durch Rodung der wenigen noch vorhandenen Gehölzstrukturen

 

Wege zum Ziel

Umsetzung im Rahmen von Projekten auf Gemeindeebene gemeinsam mit den Landnutzern (Landwirte, Jäger, Bevölkerung) mit Unterstützung von Gemeinde-, Landes- und Bundesmitteln (ÖPUL)
Aus naturschutzfachlicher Sicht besonders zu unterstützen, ist die Neuauspflanzung von traditionellen Obstbaumsorten bzw. die Neuanlage von Obstbaumwiesen.
Verstärkter Einsatz der Instrumente der Landentwicklung wie ökologische Flurneuordnung und Bodenmanagement

 

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