Sicherung und Entwicklung von Feucht- ,Nass- und Streuwiesen insbesondere in Hinblick auf spezialisierte Tier- und Pflanzenarten

Raumbezug

Gesamte Untereinheit Seen und Moore außerhalb der Hoch- und Übergangsmoore sowie der ursprünglichen Niedermoore

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Noch vor wenigen Jahrzehnten waren weite Moorteile von Pfeifengras-Streuwiesen bedeckt, die vor allem Stall-Einstreu und Pferdefutter lieferten. Auch andere Streuwiesentypen wie etwa das Mehlprimel-Kopfbinsenmoor waren früher weitaus häufiger und würden sich unter den derzeitigen Verhältnissen in Moorwald weiterentwickeln. Eine Reihe von Pflanzen und Tieren hat sich an die spezielle Art der Bewirtschaftung (einmalige Herbstmahd) angepasst. Sie sind weitgehend verschwunden und mit ihnen ihre Artengarnitur. Ebenso wurden auch naturnahe Feuchtwiesen (vorwiegend Kohldistelwiesen) immer seltener. Noch vor wenigen Jahrzehnten waren sie in den Bachtälern, Senken und den Moorgebieten häufig und besonders zur Blütezeit des Schlangenknöterichs recht auffällig. Sie sind aber nicht nur wegen ihres Blütenreichtums eine Zierde der Landschaft, sondern beherbergen hochspezialisierte Tier- und Pflanzenarten (Schlangen-Knöterich, Bachdistel, Trollblume).
Auch die Bewirtschaftung von Schwingrasen findet heute zum Teil noch statt. Die Aufrechterhaltung der Nutzung ist allerdings nur dort erforderlich, wo dies aus Gründen des Landschaftsschutzes notwendig erscheint. Wegen der aufwändigen Bewirtschaftung dieser feuchten bis nassen Lebensräume wurden, wo dies möglich war, entweder Entwässerungen vorgenommen, oder (in jüngerer Zeit) die ehemaligen Wiesen aufgeforstet oder der Verbuschung überlassen (z.B. Südufer Heratingersee und Hehermoos).

 

Gefährdung

Durch Drainage und Aufdüngung zu Fettwiesen
Durch Aufforstung oder durch natürliche Sukzession (Verbuschung) nach Nutzungsaufgabe

 

Wege zum Ziel

Keine weiteren Drainagen
Förderung für die weitere Wiesenpflege (ÖPUL, Pflegeausgleich)
Umsetzung von Managementkonzepten im Rahmen von Schutzgebieten

 

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