Schutz und Entwicklung der Perlmuschelbestände

Raumbezug

Fließgewässer der Raumeinheit, insbesondere Maltsch und Rodl

 

Ausgangslage/Zielbegründung

In vereinzelten Gewässerabschnitten des Leonfeldner Hochlandes existieren noch individuenarme Restbestände der stark gefährdeten Flussperlmuschel, die auch auf europäischer Ebene geschützt ist (Anhang II der FFH Richtlinie).
Die Flussperlmuschel hat einen komplizierten Vermehrungszyklus und ist in ihrer Lebensweise an naturnahe, kalkarme Bäche angepasst.
Die Bestände sind allerdings im 20. Jahrhundert stark zurückgegangen, weisen heute eine hohe Überalterung auf und sind akut gefährdet. Bestehende Artschutzprojekte versuchen das Vorkommen zu sichern und zu fördern.

 

Gefährdung

Dramatische Hochwasserereignisse mit massiven Sedimentschüben und Substratumlagerungen
Änderung der Gewässerstruktur (Gewässerausbau, Unterbrechung des Fließkontinuums, Eintrag von Feinsedimenten) und der Wasserqualität (Gewässereutrophierung, Gewässerversauerung), die großteils auch auf eine geänderte Umlandnutzung zurückgeht (Fichtenmonokulturen, Landwirtschaft).
Verfälschung der Fischfauna durch Fischbesatz insbesondere mit Regenbogenforelle, Rückgang der heimischen Bachforellen-Bestände.

 

Wege zum Ziel

Umlandbezogene Schutzmaßnahmen (Reduktion des Nährstoff- und Feinsedimenteintrages)
Artbezogene Schutzmaßnahmen (Aufzucht in Muschelgärten, „Infektionen“ von Bachforellen mit Flussperlmuschel-Larven / „Glochidien“).
Fortführung und Ausbau von Artenschutzprojekten und Beobachtung der Bestandesentwicklung (Monitoring)
Renaturierung der Bäche

 

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