Sicherung und Entwicklung eines Anteils an Brachflächen und Entwicklung temporärer Nutzungsstilllegungen

Raumbezug

Kulturland in der gesamten Raumeinheit, insbesondere Offenlandbereiche

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Nachdem Intensivgrünland-Landschaften aus Naturschutzsicht sehr artenarm sind und Ackerfluren nach dem Drusch weithin sehr deckungsarm, nach Bodenbearbeitung auch nahrungsarm, ist es sinnvoll, die punktuell vorhandenen brachliegenden Raine auch noch mit größeren, vorübergehenden Brachen zu ergänzen. Am besten geht dies mit Ackerbrachen, zumal sie viel struktur- und artenreicher sind als brachgelegte Intensivgrünlandteile. Bestehende naturschutzfachlich wertvolle Flächen müssen jedoch vor Stillegungen bewahrt werden, da sonst rasch der Pflanzenartenbestand verarmt. Wichtig für die Tierwelt sind über den Winter hoch stehende, auch über den Schnee ragende Vegetationsbestände als Deckung und Nahrung.
Für spezielle Wiesenbrüterschutzprojekte sollte für langjährige „Brachlegung“ gesorgt werden.
Stilllegungen eignen sich auch als Pufferstreifen um wertvolle Biotope.
Bei bestehenden Brachen sind Vorkehrungen gegen dichte Verbuschung oder drohende Verwaldung zu treffen, da sonst ihre Funktion verloren geht, am besten durch regelmäßige Abholzungen (Schwendungen), und /oder zeitweilige Herbstmahd mit Abtransport des Mähgutes. Häckseln ist zur Erfüllung von Naturschutzzielen weitestgehend ungeeignet (Absticken der Vegetation, Tötung der betroffenen Tierbestände, Düngewirkung).

 

Gefährdung

Fehlende Brachausstattung durch flächige landwirtschaftliche Intensivnutzungen
Bei bestehenden Brachen:  Fortschreitende Verbuschung, Verwaldung oder aktive Aufforstung
Intensivnutzungsaufnahme - meist nach Melioration Verbauung nach Umwidmung

 

Wege zum Ziel

Förderung von Brachen im Rahmen des ÖPUL
Bewusstseinsbildung über den Wert von vereinzelten Brachen

 

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