Erhaltung des nährstoffarmen und weitgehend gehölzarmen Charakters von steingeprägten Landschaftselementen, Lichthalten von Steinbüheln

Raumbezug

Kulturlandanteile in der gesamten Raumeinheit

 

Ausgangslage/Zielbegründung

Kleinelemente wie alte Lesesteinhaufen, Schlichtsteinmauern und Naturfelsen können interessante Flechtenvegetation aufweisen. Umgebend finden sich oftmals gefährdete Saum- und Grusvegetationsbestände mit ihren vielfältigen Tier-Lebensgemeinschaften. Beispielsweise kommen hier bevorzugt Eidechsenarten vor. Alle diese Wertmerkmale gehen verloren, sobald es zu geschlossener Verbuschung und Beschattung kommt.
Große steingeprägte Landschaftselemente wie Steinbühel (meist verwachsene ehemalige Hutweiden) sind typischerweise mit lichten Pioniergehölzen bestockt, wie sie aus größeren Wäldern immer mehr hinausgedrängt werden. Auf Grund der teilweise noch vorhandenen trocken-mageren Verhältnisse kommen oft Föhren vor und etliche licht- und magerkeitsliebende Tiere und Pflanzen. Die Lebensgemeinschaften sind wiederum denen von Säumen ähnlich. Ohne regelmäßige auflichtende Eingriffe (Verbiss kann sich hier positiv auswirken) kommt es langfristig zur Zunahme von stärker schattenden und laubstreubildenden Baumarten. Punktuell sind hier markante Steinformationen, Granitrestlinge, vorhanden, die früher landschaftsprägend in Erscheinung traten, heute aber durch Gehölzaufwüchse verdeckt sind, fast immer auch Lesesteinhaufen. Bedeutende Leit- und Zielarten sind Schlingnatter und Baumpieper, in der Gemeinde Leopoldschlag auch noch das Birkhuhn. Siehe auch.

 

Gefährdung

Verbuschung infolge fehlender Holznutzung
Nährstoffeinträge aus dem Umfeld, geringfügig auch aus der Luft (Immissionen)
Ablagerungen (außer Lesesteinen), insbesondere von Aushubmaterial, Verwendung als Zwischenlager
Selbständige Entwicklung zu geschlossenen, immer schattigeren  Waldinseln
Gehölzpflanzungen, vor allem Aufforstung mit Fichten oder Blaufichten

 

Wege zum Ziel

Regelmäßiges Zurücksetzen aufkommender Gehölze (speziell von schattenden Arten wie Hasel, Fichte oder Bergahorn), zumindest bis auf einzelne Dornbüsche, Wacholder, Ebereschen oder markante Baumgestalten
Anlage von Pufferflächen gegenüber Nährstoffeinträge aus dem Umland
Extensive Beweidung
Bewusstseinsbildung bei den Grundbesitzern über den Wert solcher Lebensräume für den Naturhaushalt

 

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