Raumnutzung

 

 

Besiedelung

  • Durch den engräumigen Charakter der Raumeinheit und ihren hohen Waldanteil konnten sich kleinere Weiler und Siedlungen  nur im Bereich der Talsohle und in Unterhangbereichen entwickeln.
  • Größere Siedlungsgebiete finden sich mit Engelhartszell, Puchenau und der Stadt Grein nur vereinzelt.
  • Neben wenigen bedeutenden Wirtschaftsbetrieben stellt der Tourismus den bedeutendsten Wirtschaftszweig dar. Nicht zuletzt auch bedingt durch die topografischen Verhältnisse in der Region ist in der Raumeinheit die Anzahl an Auspendlern hoch.
  • Infrastrukturell ist die Raumeinheit nur bedingt erschlossen, wie die nur wenigen überregionalen Bundesstraßen verdeutlichen. Im Inntal und im Strudengau finden sich die einzigen Bahnlinien der Region.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Donauleiten bei Engelhartszell im Winter 2003

    Quelle: Franz Grims

    Donauleiten bei Engelhartszell im Winter 2003

  • Die Ortschaft Engelhartszell vom Penzenstein aus

    Quelle: Franz Grims

    Die Ortschaft Engelhartszell vom Penzenstein aus

 

Erholung / Tourismus

  • Die ausgeprägte Naturlandschaft und die zahlreichen Kulturdenkmäler führen zu einem stark entwickelten sanften Sommertourismus.
  • Hauptanziehungspunkt ist der Donauradweg zwischen Passau und Wien.
  • Für viele Gaststätten- und Beherbergungsbetriebe stellt der Sommertourismus die wichtigste Einnahmequelle dar.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Die Ruine Haichenbach im Jahr 1994 stellvertretend für die zahlreichen Kulturgüter der Region

    Quelle: Franz Grims

    Die Ruine Haichenbach im Jahr 1994 stellvertretend für die zahlreichen Kulturgüter der Region

 

Landwirtschaft

  • Auf die Fläche bezogen spielt die Landwirtschaft in der Flächennutzung infolge des Schluchtcharakters und der hohen Bewaldung nur eine untergeordnete Rolle.
  • Die Grünlandwirtschaft tritt hierbei in den Vordergrund.
  • Auf den immer wieder eingestreuten Ackerflächen wird vor allem Getreide und Silomais angebaut.
  • Die Streuobstgewinnung sowie die Haltung von Zuchtwild, Schafen und Ziegen spielen eine untergeordnete Rolle.
  • Viele Landwirte bewirtschaften ihre Betriebe im Nebenerwerb und pendeln zu ihrem Arbeitsplatz aus. Besonders im Oberen Donautal werden überwiegend im Zuerwerb Jausenstationen und Beherbergungsbetriebe geführt.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Die sogenannten

    Quelle: Franz Grims

    Die sogenannten "Metzgerwiesen" bei Waldkirchen

 

Forstwirtschaft

  • Die hohe Bewaldung von ca. 75 Prozent führt zu einer dementsprechenden Bedeutung der Forstwirtschaft.
  • Besonders durch die standortfremde Bestockung von landwirtschaftlichen Grenzertragsflächen mit der Fichte nimmt der Waldanteil noch weiter zu.
  • Der Anteil an Nadelhölzern (Fichte) ist besonders im rechtsufrigen Donaubereich und in Teilen der Nebentäler vielfach hoch.
  • Im Vergleich mit den meisten anderen Raumeinheiten des Alpenvorlandes ist der Anteil naturnaher Wälder aber besonders hoch (Buchen-, Eichen-Hainbuchen- und Schlucht- und Hangwälder).
  • Größere Waldbesitzer sind selten, so dass der Großteil der Wälder sich im bäuerlichen Besitz befindet.
  • In den Hochwald-dominierten Fichtenwäldern wird überwiegend Kahlschlagwirtschaft betrieben.
  • Besonders die wenigen größeren Besitztümer sind gekennzeichnet durch einen hohen Erschließungsgrad mit Forstwegen.
  • Durch Windbrüche, Borkenkäferbefall oder Bodenversauerung werden in erster Linie standortsfremde, Fichten-dominierte Forste geschädigt.
  • In der Raumeinheit finden sich mehrere Bannwälder, Naturwaldreservate, Naturschutzgebiete sowie ein Natura 2000-Gebiet.

Jagd

  • Es handelt sich überwiegend um Genossenschaftsjagden.
  • Das Rehwild dominiert den Wildbestand.
  • Aus dem benachbarten Ausland und dem Mühlviertel kommt es auch zur Einwanderung des Schwarzwildes.
  • Die erhöhten Abschusszahlen und das Einzäunen von Aufforstungsflächen haben in den letzten Jahren zu einer deutlichen Verbesserung der Naturverjüngung von Buche und Tanne geführt.
  • Bemerkenswert ist das Vorkommen des Luchses.

Rohstoffgewinnung

  • Schotter wird direkt aus der Donau durch regelmäßiges Ausbaggern der Schifffahrtsrinne und der Stauräume gewonnen.
  • Lokal finden sich auch Steinbrüche in denen Festgestein abgebaut wird.

Energiegewinnung

  • Den Inn- und Donaukraftwerken kommt in der Raumeinheit eine bedeutende Rolle zu.
  • In den Nebentälern finden sich im Rannatal und im Tal der Großen Mühl weitere größere Wasserkraftwerke.
  • Zusätzlich wurden weitere Kleinkraftwerke z. B. am Großen Kößlbach und im Strudengau errichtet.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Das aufgestaute obere Donautal mit dem Kraftwerk Jochenstein

    Quelle: Franz Grims

    Das augestaute obere Donautal mit dem Kraftwerk Jochenstein

 

Trink- und Nutzwasser

  • Die größeren Ortschaften wie Engelhartszell, Puchenau oder die Stadt Grein weisen ein öffentliches Trinkwasser- und Kanalnetz auf.
  • In den kleineren Weilern und Streusiedlungen finden sich meist Hausbrunnen.
  • In der Abwasserentsorgung kommen außerhalb kommunaler Entsorgungsnetze v. a. Senkgruben und kleine Hauskläranlagen (3-Kammer-Systeme) zum Einsatz.

Fischerei

  • Die Donau weist die artenreichste Fischfauna unter den europäischen Strömen auf.
  • In der vorliegenden Raumeinheit gibt es keine Berufsfischerei mehr; im Nebenerwerb wird jedoch noch vereinzelt Netzfischerei betrieben.
  • Die Wanderstrecken der Fische sind in Inn und Donau sowie in manchen Nebentälern (Ranna, Große Mühl, Großer Kößlbach) durch Kraftwerke unterbrochen.
  • Besonders die Donau und der Inn sind durch den Aufstau und Blockschüttungen an den Ufern äußerst strukturarm.

 

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