Raumnutzung

 

 

Besiedelung

  • Ortschaften wurden zumeist auf den Moränenkuppen oder an Hängen errichtet, vermoorte Senken blieben unbesiedelt.
  • Die Einwohnerzahl der Gemeinden steigt ständig, trotzdem ist die Raumeinheit (noch) dünn besiedelt. Bevölkerungsdichte schwankt zwischen 46/km² und 170/km².
  • Landschaft wird geprägt von der bäuerlichen Besiedelung (meist innviertler Vierseithöfe), industrielle und gewerbliche Besiedlung nimmt aber zu.
  • In Ost-West-Richtung stehen nur untergeordnete Straßenzüge zur Verfügung.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Ortsansicht von Handenberg

    Quelle: R.Krisai

    Ortsansicht von Handenberg

 

Erholung / Tourismus

  • Tourismus spielt nur eine untergeordnete Rolle. Sonderfall: Franking mit Badetourismus. Darüber hinaus Eggelsberg mit Bad und Campingplatz am Heratinger See sowie dem Moorlehrpfad,  Perwang mit Bade- und Campingplatz am Grabensee, Palting mit Campingplatz an der Mattig und Lochen mit Bad am Niedertrumer See (Mattsee).

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  • Lehrpfad im Ibmer Moor

    Quelle: R.Krisai

    Lehrpfad im Ibmer Moor

  • Blick über den Mattsee nach Nordost 1987

    Quelle: R.Krisai

    Blick über den Mattsee nach Nordost 1987

  • Blick über den Mattsee nach Nordost 2003

    Quelle: R.Krisai

    Blick über den Mattsee nach Nordost 2003

 

Landwirtschaft

  • Landwirtschaft spielt in der Raumeinheit noch immer eine dominierende Rolle. Die Kulturlandschaft ist das Ergebnis jahrhundertelanger nachhaltiger Nutzung durch die bäuerlichen Betriebe.
  • Aus klimatischen Gründen dominiert Grünlandwirtschaft, daneben ist ein Ackerbau-Anteil vorhanden. Gebaut wird zumeist Mais, aber auch alle anderen Getreidearten: Weizen, Roggen, Gerste, Hafer usw. Traditionelle Hackfruchtäcker (Kartoffel, Futterrübe) sind praktisch verschwunden.
  • Artenreichere Wiesen beschränken sich auf steilere Böschungen und Abfälle der Moränenhügel. Sie sind im Vergleich mit anderen Raumeinheiten noch relativ häufig anzutreffen.
  • In der Untereinheit Seen und Moore werden noch viele Teile des Moores als Streuwiesen bewirtschaftet, der größere Teil aber als Wirtschaftswiese.

Forstwirtschaft

  • Größeren Forstbetriebe fehlen. Kleinere Wälder sind eine wesentliche Stütze der bäuerlichen Existenz und wichtige Teile des Landschaftsbildes. Sie werden sehr unterschiedlich genutzt.
  • Im gesamten Bezirk Braunau nimmt Laubwald nur 12 Prozent der Waldfläche ein. Im Laubwald dominiert Rotbuche; an feuchten Bachufern und an Moorrändern ist Schwarzerle von gewisser Bedeutung. Andere Holzarten (Stieleiche, Hainbuche, Bergulme, Birke, Wildkirsche) finden sich nur vereinzelt, besonders an Waldrändern.
  • Im Nadelwald überwiegt Fichte bei weitem; alle anderen Bäume (Waldkiefer, Tanne) spielen nur eine untergeordnete Rolle.
  • Eichen-Hainbuchen-Wälder sind selten und beschränken sich auf fragmentarische Ausbildungen an Waldrändern. Flächige Ausbildungen sind nur über den Grundmoränen südlich von Moosdorf anzutreffen. Für Bergahorn-Eschenwälder fehlen größere, wasserzügige ebene Flächen oder Unterhänge.

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  • Waldrand im Bereich des Enknachmoores

    Quelle: R.Krisai

    Waldrand im Bereich des Enknachmoores

 

Jagd

  • Jagd hat in der Raumeinheit hohen soziokulturellen Stellenwert und wird mit hoher Intensität betrieben. Überwiegend sind es Genossenschaftsjagden (Gemeindejagden). Wesentlich im Wildbestand: Reh, Feldhase und Fasan.

Rohstoffgewinnung

  • Rohstoff-Gewinnung spielt in der Raumeinheit nur eine geringe Rolle. Vereinzelt gibt es eine Nutzung des Moränenschotter.
  • Mehrfach gab es erfolgreiche Bohrungen nach Erdöl beziehungsweise -gas.
  • An der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert spielte der Torfabbau für Heizzwecke im Ibmermoos eine große Rolle (Heizmaterial für Glashütte Hackenbuch). Heute gibt es nur mehr die Gewinnung von „Streutorf in geringem Maß.

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  • Torfabbau im Ibmer Moor

    Quelle: T.Mörtelmaier

    Torfabbau im Ibmer Moor

 

Energiegewinnung

  • Energiegewinnung ist nur von ganz untergeordneter Bedeutung.
  • Abgesehen von der Mattig ist keine nutzbare Wasserkraft vorhanden.
  • Der Kohle-Bergbau der SAKOG (Salzach-Kohlebergbau GmbH,1991 stillgelegt), lag im Salzachtal, das Abbaugebiet erstreckte sich unter Tag weit in die Raumeinheit hinein (Ostermiething, Tarsdorf).
  • Brennholzgewinnung deckt hauptsächlich den bäuerlichen Eigenbedarf. In jüngster Zeit erlangen Hackschnitzel-Heizungen eine gewisse Bedeutung, sie verwerten bei bäuerlichen Betrieben auch anfallendes Restholz (Reisig, Rinde, Sägeabfälle).

Trink- und Nutzwasser

  • Die Versorgung mit Trinkwasser ist problemlos, die Dörfer verfügen zumeist über gemeindeeigene Anlagen. Streusiedlungen und Bauernhäuser versorgen sich mit Hausbrunnen.
  • Naturschutzrelevante Auswirkungen gibt es bei den derzeitigen Entnahmemengen nicht.

Fischerei

  • Fischereiwirtschaft spielt keine bedeutende Rolle. Kommerzielle Fischzucht ist praktisch nicht vorhanden.
  • Die Angelfischerei als Freizeitbeschäftigung ist die einzige nennenswerte Form fischereilicher Nutzung.
  • Der Besatz von Graskarpfen im Holzöstersee verhindert die Entwicklung von Unterwasserpflanze. Die Ufer des Imsees sind teilweise stark durch Triff beeinflußt.

 

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