Standortfaktoren

 

 

Geologie

  • Heutiger Formenschatz des Gebietes hat Ursprung in der Tätigkeit der eiszeitlichen Gletscher.
  • Der prä-quartäre Untergrund tritt nur an wenigen Stellen zutage. Die ältesten Bildungen im Gebiet (bei Stein am Niedertrumer See und an der Westseite des Oichtentales: Tonmergel und Sandsteine des Obermiozän), spielen im Landschaftsbild keine Rolle.
  • Geologische Unterlage und Grundwasserverhältnisse lassen in der Untereinheit Moore und Seen Torfe und Seesedimente entstehen, die sich unter dem Einfluss stehenden Wassers bilden:
    • Niedermoortorf aus den halbzersetzten Resten unterirdischer Pflanzenteile von Schilf, Riedgräsern und Begleitpflanzen sowie „Braunmoosen“.
    • Hochmoortorf aus den Resten von Torfmoosen und Scheidigem Wollgras, manchmal Heidekrautgewächsen (Ericaceen). Übergangsmoortorf als Kombination von beiden.
    • Unterwasserböden (subhydrische Böden): Gebildet unter der See-Oberfläche aus ausfallendem Kalk, eingeschwemmten Tonteilchen, Resten von Planktonorganismen (Kieselalgen), Wasserpflanzen und -tieren und dergleichen.
  • In der Untereinheit Moränenland spielt einerseits das Vorhandensein oder Fehlen einer Lößauflage, andererseits das Auftreten von Staunässe in den Bachtälern eine Rolle. Vorherrschender Bodentyp in der gesamten Raumeinheit ist mitteleuropäische Braunerde.

Klima

  • Das Klima ist vom Nordstau der Alpen geprägt und damit mitteleuropäisch-subozeanisch: Niederschläge sind hoch (um 1100 mm) und ziemlich gleichmäßig verteilt (Maximum im Juli, Minimum im Februar).
  • Wegen der großen West-Ost- und geringen Nord-Süd-Erstreckung der Raumeinheit wirkt sich der von Nord nach Süd zu beobachtende Anstieg der Niederschläge nur gering aus. Die Temperatur ist ausgeglichen (relativ kühle Sommer, milde Winter).

Gewässersystem

  • Seen charakterisieren das Gebiet: Heratinger See, Höllerer See, Seeleiten-See und Imsee
  • Die Ufer der Seen sind abschnittsweise vermoort oder von schmalen Schwingrasengürteln (Schwingrasenmoor) umgeben. Wo Schotterufer auftreten sind diese bebaut oder touristisch genutzt.
  • Sonderfall „Egelsee“ bei Fucking: In einer flachen Mulde, die durch Sackungen infolge des Bergbaues entstanden ist, hat sich ein flaches Gewässer gebildet, an dem sich ein breiter Gürtel mit Feuchtvegetation entwickelt hat.
  • Vereinzelt kleine Hausteiche. Aber auch kleine Stillgewässer natürlichen Ursprungs, zum Beispiel ein Weiher in einem Toteisloch nördlich Eggelsberg.
  • Größere Fließgewässer fehlen in der Raumeinheit; größtes Fließgewässer ist die Mattig. Seitlich nimmt sie einige kleinere Zubringer auf (z.B. den Mühlberger Bach).
  • In der nach Westen zu anschließenden Enknach-Oichtental-Furche liegt der Oberlauf der Oichten.
  • Zubringer des Ibmermooses: Furkerner Bach, Ursprung-Bach, Saaggraben-Bach. Abfluß des Ibmermoos-Beckens ist die Moosach.
  • Das Grundwasser steht in der Raumeinheit in recht unterschiedlicher Tiefe an. In den Mooren und Bach-Tälern liegt der Horizont den Großteil des Jahres zumeist in Oberflächennähe; in den Moränengebieten kann er bis zu 80 m unter Flur liegen.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Heratinger See im Winter 1991

    Quelle: R.Krisai

  • Blick über den Seeleiten-See nach West-Südwest

    Quelle: T.Mörtelmaier

    Blick über den Seeleiten-See nach West-Südwest

  • Ufervegetation am Egelsee bei Fucking

    Quelle: T.Mörtelmaier

    Ufervegetation am Egelsee bei Fucking

  • Toteisloch nördlich Eggelsberg

    Quelle: R.Krisai

    Toteisloch nördlich Eggelsberg

  • Lochen: am Mühlberger Bach bei Stullerding

    Quelle: R.Krisai

    Lochen: am Mühlberger Bach bei Stullerding

  • Baustelle der Moosach-Regulierung 1975

    Quelle: R.Krisai

    Baustelle der Moosach-Regulierung 1975

  • Heratinger See, Blick nach Südwesten

    Quelle: R.Krisai

    Heratinger See, Blick nach Südwesten

  • Imsee, Blick nach Nordosten

    Quelle: R.Krisai

    Imsee, Blick nach Nordosten

 

 

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