Raumnutzung

 

 

Besiedelung

  • Streusiedlungsgebiet mit vorwiegend Weilern, Sammelsiedlungen mit Wohnbebauung und Betriebsgebieten, Siedlungssplittern mit Einfamilien- und Wochenendhäusern sowie vielen Einzelhöfen.
  • Attraktive Wohnlagen durch landschaftlichen Reiz sowie gute infrastrukturelle Anbindung an die Westautobahn und die Nähe zu Salzburg. An den Siedlungsrändern und im lockeren Streusiedlungsgebiet starke Zunahme an Einfamilienhausbebauung.  Überdurchschnittlich hoher Anteil an Zweitwohnsitzen. Von der Zersiedelung sind vor allem die Sichthänge zu den Seen betroffen.
  • Große Standortkonkurrenz um größere Gewerbebetriebe, die in der Nähe der A1 (Westautobahn) die besten Standortbedingungen finden. Gewerbe und Industrie bieten die meisten Arbeitsplätze in der Raumeinheit.
  • Westautobahn tangiert bzw. durchschneidet die Raumeinheit.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Blick von Schoibern auf das Streusiedlungsgebiet am Lackenberg mit mäßig strukturreicher Kulturlandschaft

    Quelle: coopNATURA

    Blick von Schoibern auf das Streusiedlungsgebiet am Lackenberg mit mäßig strukturreicher Kulturlandschaft

  • Blick von Limberg auf die Rodungsinsel Schwarzenbach, im Hintergrund die Nordabhänge von Kleinem Hollerberg und Hochplettspitz

    Quelle: coopNATURA

    Blick von Limberg auf die Rodungsinsel Schwarzenbach, im Hintergrund die Nordabhänge von Kleinem Hollerberg und Hochplettspitz

  • Zersiedelung im Becken von Oberwang

    Quelle: coopNATURA

    Zersiedelung im Becken von Oberwang

  • Westautobahn bei der Raststation Mondsee

    Quelle: coopNATURA

    Westautobahn bei der Raststation Mondsee

 

Erholung / Tourismus

  • Durch die Nachbarschaft zu drei Salzkammergutseen hoher Anteil an Beschäftigten in der Tourismusbranche. Raumeinheit zählt zur Tourismusregion Salzkammergut, der bedeutendsten Fremdenverkehrsregion Oberösterreichs.
  • Attraktive Erholungslandschaft (Wandern, Mountainbiking, Wassersport, etc.), viele Aussichtspunkte.
  • Vorwiegend Sommertourismus mit einer relativ kurzen Saison. Auf Grund der starken Wetterabhängigkeit der Region, Rückgang der Nächtigungszahlen.
  •  „Urlaub am Bauernhof“ wird immer beliebter.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Blick von Lindau über den Irrsee (benachbarte Raumeinheit Attersee-Mondsee-Becken) auf den breiten Flyschrücken des Kolomannsberges

    Quelle: coopNATURA

    Blick von Lindau über den Irrsee (benachbarte Raumeinheit Attersee-Mondsee-Becken) auf den breiten Flyschrücken des Kolomannsberges

 

Landwirtschaft

  • Auf Grund von Topographie und klimatischer Bedingungen sind Vieh- und Grünlandwirtschaft mit kleinen Bewirtschaftungseinheiten und Betrieben vorherrschend. Durch starke Hangneigungen und Nässe liegen teilweise erschwerte Bewirtschaftungsbedingungen vor.
  • Dem Primärsektor (Land- und Forstwirtschaft) kommt im landesweiten Vergleich eine überdurchschnittliche Bedeutung zu.
  • Anteil an Nebenerwerbsbetrieben liegt derzeit bei etwa 80 Prozent. Zusatzeinkommensschienen wie „Urlaub am Bauernhof“. Direktvermarktung der bäuerlichen Produkte stabilisieren die wirtschaftliche Situation der Betriebe.
  • Hoher Anteil an Bergbauernbetrieben und Biobauern. Das Mondseeland ist Teil eines der größten Siloverzichtsgebiete in Österreich.
  • Wiesen- und Weideanteil liegt zwischen 80 und 90 Prozent.  Es dominieren mehrmähdige Wiesen , daneben extensiv genutzte Magerwiesen , Streuwiesen  und Niedermoore.
  • Ackernutzung nur lokal und kleinflächig. Meist Feldutter, im weiteren Getreide, wenig Mais.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Blick von Schoibern auf das Streusiedlungsgebiet am Lackenberg mit mäßig strukturreicher Kulturlandschaft

    Quelle: coopNATURA

    Blick von Schoibern auf das Streusiedlungsgebiet am Lackenberg mit mäßig strukturreicher Kulturlandschaft

  • Struktur alter Ackerterrassen unterhalb von Radau

    Quelle: coopNATURA

    Struktur alter Ackerterrassen unterhalb von Radau

  • Bei Brandstatt: Bärenklau-Aspekt nach dem ersten Schnitt auf den Wirtschaftswiesen

    Quelle: coopNATURA

    Bei Brandstatt: Bärenklau-Aspekt nach dem ersten Schnitt auf den Wirtschaftswiesen

  • Steile Böschung mit magerer Rotstraußgras-Rotschwingel-Wiese am Schußberg

    Quelle: coopNATURA

    Steile Böschung mit magerer Rotstraußgras-Rotschwingel-Wiese am Schußberg

  • Großflächige Pfeifengras-Streuwiese bei Schweibern

    Quelle: coopNATURA

    Großflächige Pfeifengras-Streuwiese bei Schweibern

 

Forstwirtschaft

  • Der Flyschuntergrund stellt einen besonders wüchsigen Standort für Wälder dar und bietet optimale Voraussetzungen für intensive Forstwirtschaft.
  • Es überwiegen mit etwa 50 Prozent Fichten-Tannen-Buchen- Mischwälder, etwa 35 Prozent nehmen Fichtenforste ein und die restlichen 15 Prozent werden von Buchenwäldern eingenommen. Azonale Waldtypen wie Hangschluchtwälder oder Feuchtwälder  kommen kleinflächig vor.
  • Es überwiegt die Nutzfunktion und somit die wirtschaftliche Bedeutung der Forstwirtschaft in der Raumeinheit. Schutzfunktion ist vor allem in den steilen, rutschungsgefährdeten Bereichen der Flyschabhänge und entlang der steilen Flyschgräben gegeben.
  • Es dominieren zuwachsstarke und anthropogen stark beeinflusste Altersklassenwälder mit großen Schlagflächen, vor allem im Bereich der Großgrundbesitzer. Im bäuerlichen Wald gibt es noch hohe Anteile an naturnahen Plenterwäldern.
  • Durch Aufforstung und Nutzungsaufgabe von Grenzertragsstandorten Zunahme der Gesamtwaldfläche in den letzten Jahrzehnten.
  • Durch Abschussplanverordnung sowie forstwirtschaftliche Förderung der Tanne, die als Tiefwurzler bodenstabilisierende Wirkung zeigt, ist in den letzten Jahren eine stärkere Naturverjüngung dieser Baumart zu beobachten.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Steiler Buchenhangwald am Ostabfall des Reiter Gupfs

    Quelle: coopNATURA

    Steiler Buchenhangwald am Ostabfall des Reiter Gupfs

  • Buchen-dominierte Mischwälder am Südabhang zum Mondsee (Schußberg)

    Quelle: coopNATURA

    Buchen-dominierte Mischwälder am Südabhang zum Mondsee (Schußberg)

  • Laubmischwald an der Wangauer Ache mit vorwiegend Buche und Bergahorn, Krautschicht mit Bärlauch

    Quelle: coopNATURA

    Laubmischwald an der Wangauer Ache mit vorwiegend Buche und Bergahorn, Krautschicht mit Bärlauch

  • Blick vom Weiler Haslau auf die Fichten-dominierten Nordabhänge von Großem Hollerberg, Hochplettspitz und Koppenstein (Gipfel von links nach rechts)

    Quelle: coopNATURA

    Blick vom Weiler Haslau auf die Fichten-dominierten Nordabhänge von Großem Hollerberg, Hochplettspitz und Koppenstein (Gipfel von links nach rechts)

  • Ausgedehnte, Fichten-dominierte Wälder am Tannberg

    Quelle: coopNATURA

    Ausgedehnte, Fichten-dominierte Wälder am Tannberg

  • Aufgeforstete Grenzertragsfläche im Kontaktbereich zum Wald am Schußberg

    Quelle: coopNATURA

    Aufgeforstete Grenzertragsfläche im Kontaktbereich zum Wald am Schußberg

 

Jagd

  • Hauptsächlich Genossenschaftsjagden, daneben zahlreiche Eigenjagden.
  • Bejagt wird schwerpunktmäßig Rehwild, Rotwild, Auerwild sowie Schwarzwild, welches stark im Zunehmen begriffen ist.
  • Nach dem Inkrafttreten der Abschussplanverordnung vor etwa 10 Jahren kann bereits jetzt eine Verbesserung der Verjüngung von Tanne und der Laubholzarten Buche, Bergahorn und Esche festgestellt werden.
  • Auf Grund des hohen Waldanteils der Raumeinheit kommen der Jagd mehrere Funktionen zu: Regulation des Wildbestandes, Erwerbsmöglichkeit für Bauern mit Waldbesitz, kulturelle Bedeutung.

Rohstoffgewinnung

  • Auf Grund der geologischen Gegebenheiten spielt die Rohstoffgewinnung in der Raumeinheit Mondseer Flyschberge eine untergeordnete Rolle.
  • Abgesehen von kleinen Sand- und Schottergruben im bäuerlichen Gebrauch gibt es nur zwei in Betrieb befindliche größere und eine kleinere Materialentnahmestelle.

Energiegewinnung

  • Vorwiegend Quellbäche im Einzugsgebiet größerer Flüsse, die energiewirtschaftlich aufgrund unsteter und zu geringer Wasserführung nicht genutzt werden können.
  • Lediglich im Verlauf der Wangauer Ache eine intakte Wehranlage (Vockenhuber Wehr) sowie eine an der Vöckla (Sägemühle in Haslau).
  • Derzeit gibt es ein Fernheizwerk in der Gemeinde Zell am Moos und ein Biogaskraftwerk in Oberwang, das zu 90 Prozent mit dem Mähgut von Wiesen betrieben wird.

Trink- und Nutzwasser

  • Vorwiegend überregional unbedeutende Grundwasservorkommen bis auf einen kleinen Bereich im Norden der Raumeinheit, der Teil des Grundwasserschongebietes „Randrinne“ ist.
  • Hauptbedarf an Trinkwasser wird aus Quellen der Flyschzone gedeckt. Die Versorgung erfolgt hauptsächlich über Wassergenossenschaften und kommunale Anlagen, aber auch über private Einzelversorgungsanlagen.
  • Intensive Nutzung der geeigneten Quellen. Die Bereiche der Quellfassungen sind nur zum Teil als Quellschutzgebiete und Wasserschutzgebiete ausgewiesen.

Fischerei

  • Bäche der Raumeinheit sind aufgrund natürlicher und stark schwankender Wasserführung mit wenigen Ausnahmen (z.B. Wangauer Ache) keine besonders ertragreichen Fischwässer.
  • Fischlebensräume sind durch Gewässerverbauungen teilweise stark beeinträchtigt.
  • Angelfischerei herrscht vor und wird extensiv betrieben. Ebenso ist keine bedeutsame Teichwirtschaft vorhanden.
  • Die Gewässer der Raumeinheit sind typische Salmonidengewässer und zählen zur oberen Forellen-Äschenregion.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Vöckla: Sohlschwellen im Abschnitt vor Harpoint

    Quelle: coopNATURA

    Vöckla: Sohlschwellen im Abschnitt vor Harpoint

 

 

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