Raumnutzung

 

 

Besiedelung

  • Die Region kann zur Gänze dem ländlichen Raum zugeordnet werden.
  • Die Raumeinheit ist zu einem großen Teil von Wäldern bedeckt.
  • Sie umfasst nur wenige kleine Ortschaften (das Foto zeigt einen kleinen Weiler) und kann als nur punktuell besiedelt bezeichnet werden.
  • Sie wird wirtschaftlich überwiegend von der Forstwirtschaft geprägt.
  • Überregionale Verkehrsträger stellen in der Raumeinheit eine Seltenheit dar, so dass die Region als räumlich nur gering zerschnitten bezeichnet werden kann.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Kleiner Weiler im Moosbachtal

    Quelle: Stöhr

    Kleiner Weiler im Moosbachtal

 

Erholung / Tourismus

  • Hausruck- und Kobernaußerwald spielen vor allem als Naherholungsraum eine bedeutende Rolle (Spazierengehen, Wandern, Reiten, Radfahren).

Landwirtschaft

  • Die Landwirtschaft spielt flächenmäßig betrachtet nur eine untergeordnete Rolle.
  • Sie beschränkt sich auf die wenigen unbewaldeten Bereiche im Nordwesten der Raumeinheit.
  • Das vielgestaltige Landschaftsrelief, das Klima und auch die mitunter schlechten Bodenvoraussetzungen erschweren die Bewirtschaftung.
  • Ackerbau wird nur sehr vereinzelt betrieben.
  • Es handelt sich überwiegend um landwirtschaftliche Klein- und Mittelbetriebe mit Grünlandwirtschaft.
  • Teils ist ein deutlicher Trend zur Einstellung der Milchproduktion zu verzeichnen (Umstieg auf Mutterkuhhaltung oder Rindermast bzw. Pferdehaltung).

Forstwirtschaft

  • Die Forstwirtschaft nimmt in der Raumeinheit einen überragenden Stellenwert ein.
  • Der Anteil der Nadelhölzer liegt bei etwa 80 Prozent liegen, wobei die Fichte mit ca. 75 Prozent den mit Abstand größten Teil einnimmt und auch großflächig in Reinkulturen auftritt.
  • Beim Laubholz ist allerdings in den letzten Jahren eine deutliche Zunahme zu erkennen.
  • In den verbreiteten Mischwäldern (Fichten-Tannen-Buchen-Wälder) kommt neben der dominanten Fichte vor allem die Buche als Leitbaumart vor.
  • Die Stieleiche sowie weitere Weich- und Hartlaubhölzer spielen über das gesamte Gebiet betrachtet kaum eine Rolle.
  • Der größte Anteil des Waldes ist in Privatbesitz (Kleinprivatwald), große Teile befinden sich auch im Besitz der Österreichischen Bundesforste (ÖBF-AG); geringe Anteile halten auch land- und forstwirtschaftliche Gutsbetriebe, Gemeinden oder kirchliche Institutionen.
  • Die Aufschließung mit Forststraßen ist im Gebiet als sehr gut zu bezeichnen und als weitgehend abgeschlossen zu betrachten.
  • Die Bewirtschaftung erfolgt zum Großteil in Form von Einzelstammentnahme und Plenterung, Kahlschlagwirtschaft wird nur mehr selten betrieben.
  • Unter den Gefährdungen des Waldes seien besonders der Schneebruch, die Bodenversauerung und Insektenkalamitäten (Borkenkäfer und Fichtenblattwespe) hervorgehoben.

Jagd

  • Die Raumeinheit ist auf zahlreiche Jagdgebiete aufgeteilt – es handelt sich um genossenschaftliche Jagdreviere, Reviere der ÖBF AG und zahlreiche sonstige Eigenjagden.
  • In den ausgedehnten Wäldern und Forsten ist das Rehwild vorherrschend.
  • Die Bestände an Schwarzwild sind in den letzten Jahren wieder im Zunehmen.
  • Rotwild ist nur noch vereinzelt anzutreffen.
  • Bemerkenswert ist das Auftreten des Fischotters (einzelne Tiere), des Haselhuhns und des Luchses, wobei letzterer nur als Wechselwild auftritt.

Rohstoffgewinnung

  • Es werden überwiegend Schotter bzw. Kies abgebaut.
  • Die Abbaustätten liegen zumeist in dicht bewaldeter und forstlich genutzter Umgebung.
  • Im Hausruck wurde seit dem 18. Jahrhundert auch Braunkohle abgebaut, heute ist der Abbau aber nahezu zur Gänze eingestellt.
  • Erdgasvorkommen sind relativ häufig.

Rohstoffgewinnung

  • Steinbruch, derzeit stillgelegt, im Kobernaußerwald.

    Quelle: Heberling

    Steinbruch, derzeit stillgelegt, im Kobernaußerwald.

 

Energiegewinnung

  • Nur wenige kleine Wasserkraftanlagen befinden sich in der Raumeinheit.
  • Windenergie wird vereinzelt gewonnen, ein größeres Projekt im Kobernaußerwald befindet sich in Planung.
  • In jüngster Vergangenheit hat der Anteil an örtlichen Hackschnitzelheizungen stark zugenommen. Die gewonnene Energie wird oft als Fernwärme eingesetzt. Auch größere Betriebe (vor allem in der Landwirtschaft) haben nicht selten eigene Anlagen.

Trink- und Nutzwasser

  • Der Kobernaußer- wie auch der Hausruckwald verfügen über große Trinkwasserreserven.
  • Die Trinkwasserversorgung erfolgt meist über gemeindeeigene Ortswasserleitungen oder über private Wassergenossenschaften.
  • In den abgelegenen Gebieten dienen vorwiegend hauseigene Brunnen zur Bedarfsdeckung.
  • Große Teile der Raumeinheit sind zum Schutz des Trink- bzw. Grundwassers als Wasserwirtschaftliche Vorrangflächen ausgewiesen.
  • Trotz der starken Zersiedelung sind die besiedelten Bereiche bereits nahezu vollständig kanalisiert.

Fischerei

  • Aus fischereiwirtschaftlicher Sicht zählt die Raumeinheit zu mehreren Fischereirevieren.
  • Die Bachforelle und die Koppe kommen in nahezu allen Fließgewässern vor und besiedeln auch die kleineren Oberläufe.
  • Auf Grund der fischereilichen Bewirtschaftung sind lokal auch die Regenbogenforelle und der Bachsaibling vertreten.
  • Daneben kommen vor allem in Gewässerbereichen mit geringerem Gefälle als Begleitarten Aitel, Elritze, Gründling und Schneider vor.

 

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