Hausruck- und Kobernaußerwald: Kurz & Bündig

Unter "Machen Sie sich ein Bild" finden Sie eine überblicksmäßige Charakterisierung dieser Raumeinheit. In "Was uns wichtig ist" sind die wichtigsten Naturschutzziele aufgelistet. Eine Fotodokumentation am Ende ermöglicht Ihnen einen ersten Eindruck.

"Grünes Rückgrat des Alpenvorlandes"

 

 

Machen Sie sich ein Bild!

  • Von seichten Tälern zerfurchtes Hügelland, bis knapp 800 Meter Seehöhe

    • Im Vergleich mit dem umliegenden Hügelland Mittelgebirgscharakter und aus diesem durch stärkere Reliefierung hervortretend
    • Viele kleine Bachtäler, vereinzelt steilere Hänge
    • Randlagen insbesondere im Nordwesten des Kobernaußerwaldes mit enger Verzahnung Wald-Grünland
  • Hausruck-Deckenschotter, darunter kohleführende Süßwasserschichten

    • In den Grenzbereichen viele, teils basische Quellhorizonte
  • Hoher Waldanteil im Zentrum (90 Prozent und darüber)

    • Überwiegend saurer Fichtenwald mit beigemischter Rotbuche
    • Kleinräumig Buchenwald-Reste, sehr selten und kleinflächig auch Eichen-Hainbuchen-Wälder
    • Durch frühere Streunutzung geförderte Kiefern-Wälder auf Rücken, Trauben-Eiche in westlichen Randlagen, Schlucht- und Zahnwurz-Buchen-Wälder überaus selten
  • Forstliche Nutzung mit Tendenz zu naturnäherer Bewirtschaftung

    • Kleinflächige Nutzung, Femel- und Plenterwirtschaft
    • Ältere große Schlagflächen zum Teil nicht oder naturnah aufgeforstet
    • Dichtes Forststraßennetz
  • Bäche naturnah, fast unverbaut

    • Unzählige kleine, naturnahe Quellen speisen die Bäche, hier vielfach typische Quellwälder
    • Begleitende Galeriewälder mit Schwarzerle, Esche und Bruchweide
    • In Unterläufen bachbegleitende, meist nährstoffreiche Wiesen
  • Sehr kleinräumige Reste artenreicher, teils vermoorter Waldwiesen

  • Randlagen mit Verzahnung von Wald und Kulturlandschaft (30 Prozent bis 40 Prozent Waldanteil)

    • Hügelland-Charakter aufgrund der Freiflächen stärker hervortretend
    • In geringer Anzahl naturnahe Kulturlandschaftselemente (Hecken, Magerwiesen, Kleinflächige Obstbaumwiesen)
    • Vierseithöfe in Einzellage, kleinere Weiler
    • Wenige größere Ortschaften, Streusiedlungsentwicklung gering
  • Stillgewässer (Teiche, Tümpel) sehr selten, mehr oder weniger naturnah

  • Zerstreut kleine Schottergruben, wichtig für die Artenvielfalt

  • Niederschlagsreiches Klima, bis 1.400 mm Jahresniederschlagsmenge

Was uns wichtig ist!

  • Großräumige Entwicklung von Fichten-Tannen-Buchen-Wäldern fördern

    • Naturnahe Waldflächen erhalten (Buchen-, Eichen-Hainbuchen-, Quell-Eschen- und bachbegleitende Erlen-Wälder)
    • Exemplarische Sicherung sekundärer trockener Kiefern-Wälder
  • Offenhalten der schmalen Bachtälchen und Waldwiesen in den zentralen Waldgebieten

    • Letzte Reste unbewaldeter Nasswiesen und Niedermoore erhalten
    • Vermeiden von gewässerbaulichen Anlagen
  • Letzte Hochmoorreste sichern

  • Grünland-dominierten Kulturlandschafts-Charakter der Randlagen erhalten

    • Aufforstungen v.a. im Bereich von Feuchtwiesen und trockenen Böschungen vermeiden
    • Zersiedelung vermeiden
  • Strukturelemente der Kulturlandschaft erhalten und entwickeln (v.a. Obstbaumwiesen, Einzelbäume in Randlagen)

  • Standorte sehr seltener, naturraumtypischer Pflanzenarten (Drachenwurz, Flachbärlapp, Locker-Rispe) sichern

  • Kleinere Schottergruben in den Waldgebieten können unter Berücksichtigung des Landschaftsbildes wertvolle Lebensräume darstellen


Fotodokumentation

  • Älterer Fichtenbestand im Kobernaußerwald.

    Quelle: Heberling

    Älterer Fichtenbestand im Kobernaußerwald

  • Steinbruch, derzeit stillgelegt, im Kobernaußerwald.

    Quelle: Heberling

    Steinbruch, derzeit stillgelegt, im Kobernaußerwald

  • Buchen-Hallenwald im Kobernaußerwald westlich von Schneegattern.

    Quelle: Heberling

    Buchen-Hallenwald im Kobernaußerwald westlich von Schneegattern

  • Kleiner Weiler im Moosbachtal.

    Quelle: Stöhr

    Kleiner Weiler im Moosbachtal

 

 

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