Ennstal: Kurz & Bündig

Unter "Machen Sie sich ein Bild" finden Sie eine überblicksmäßige Charakterisierung dieser Raumeinheit. In "Was uns wichtig ist" sind die wichtigsten Naturschutzziele aufgelistet. Eine Fotodokumentation am Ende ermöglicht Ihnen einen ersten Eindruck.

"Schmales Tal mit Kraftwerkskette"

 

 

Machen Sie sich ein Bild!

  • Enger Talverlauf mit schmalen Terrassenflächen und Steilabfällen von der Landesgrenze zur Steiermark bis vor Steyr
    • Austufe nur lokal und kleinräumig vorhanden
    • Berge fallen teilweise bis direkt zur Enns ab
    • Schluchtstrecke mit Konglomerat-Steilwänden und Felsdurchbrüchen mit teils ausgedehnten Schluchtwäldern und Felsrasen
    • Im Bereich der Flyschzone im Norden Talaufweitung mit breiteren Flussterrassen
  • Nur sehr kleinräumige Waldflächen, überwiegend als Fichtenforste genutzt
    • Entlang von Bächen oft Eschen-reiche Wälder
  • Fast durchgehende Kraftwerkskette mit 6 Kraftwerken, keine Fischaufstiege
    • Fließgewässerdynamik fehlt weitgehend, feinkörnige Anlandungen mit Weidenbewuchs in den Stauräumen
    • Auwälder nur kleinräumig ausgebildet
    • Strömende Abschnitte nur mehr in Unterwasserbereichen
    • Mündungsbereiche der Bäche aus dem Umland infolge Regulierung und Stautätigkeit stark beeinflusst, hier auch mehrfach Hütten und Stege
  • Einzelne Quellen im Nahbereich der Enns und an den äusseren Rändern der Niederterrasse
  • Intensive Grünlandnutzung im Talraum, im Norden vermehrt Ackerbau
    • Stellenweise noch große Obstbaumbestände, ansonsten vielfach strukturloser Talraum
    • An Terrassenkanten und den hängigen Rändern der Raumeinheit Kalk-Halbtrockenrasen und Extensivweiden, Neuaufforstungsdruck hoch
    • Vereinzelt feuchtere Wiesen
  • Wechselndes Auftreten des Kormorans
    • Größere Ortschaften im Bereich von Verflachungen und Talaufweitungen
    • Eisen-Bundesstraße am rechten, Bahnlinie am linken Ennsufer
    • Zersiedelungstendenz fast im gesamten Talraum mit Ausnahme der Engtalstrecken
  • Vereinzelt Schottergruben auf der Terrassenstufe
    • Geschiebedeponien aus Anlandungsmaterial der Stauseen
  • Wärmebetonte Tallage

Was uns wichtig ist!

  • Dynamik und Struktur des Ennsflusses erhöhen
    • Stauräume der Enns naturnah gestalten
    • Schotterbänke und Auwälder der Enns weiterentwickeln
    • Durchgängigkeit für Organismen an der Enns und ihrer Nebenbäche erhöhen
    • Herstellen eines Gleichgewichtes zwischen Fischen und fischfressenden Tierarten
    • Steilufer, Konglomeratwände und deren ursprünglicher Vegetation erhalten
  • Wälder naturnah bewirtschaften
    • Schluchtwälder entlang der Enns erhalten
  • Extensive Grünlandnutzung von Feuchtwiesen, Magerwiesen und -weiden erhalten und fördern
    • Bei unumgänglichen Neuaufforstungen standortgerechte Gehölze verwenden
  • Unzersiedelte Kulturlandschaftsteile und deren Strukturelemente (Obstbaumwiesen, Hecken, Einzelbäume) erhalten
  • Quellen und Quellfluren sichern
  • Siedlungsentwicklung landschaftsgerecht steuern, auf vorhandene Siedlungsgebiete konzentrieren
  • Schotterabbau als Möglichkeit zur Schaffung naturnaher Lebensräume nutzen

Fotodokumentation

  • Landwirtschaftlich genutzte Ennsterrassen, Konglomeratfelswand beim Ennsufer im Bereich Dürnbach

    Quelle: H.Kutzenberger

    Landwirtschaftlich genutzte Ennsterrassen, Konglomeratfelswand beim Ennsufer im Bereich Dürnbach

  • Ennsfluss mit angrenzender Straße , Flußaufwärts von Losenstein

    Quelle: H.Kutzenberger

    Ennsfluss mit angrenzender Straße , Flußaufwärts von Losenstein

  • Ennsfluss mit Schotterbank, unterhalb Kraftwerk Altenmarkt

    Quelle: H.Kutzenberger

    Ennsfluss mit Schotterbank, unterhalb Kraftwerk Altenmarkt

  • Stauraum Kraftwerk Rosenau in Richtung Ennsterrasse mit landwirtschaftlichen Betriebsflächen und Höfen

    Quelle: H.Kutzenberger

    Stauraum Kraftwerk Rosenau in Richtung Ennsterrasse mit landwirtschaftlichen Betriebsflächen und Höfen

 

 

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