Raumnutzung

 

 

Besiedelung

  • Streusiedlungsgebiete aus Einzelhöfen (vorwiegend Vierkanthöfe) mit Blockgewannfluren, kleinere Weiler bzw. Dörfer (Märkte) mit alter Bausubstanz, vermehrt neuzeitliche Siedlungsgebiete mit bänderartigen Strukturen besonders im Bereich der Niederterrasse
  • Zunahme der Wohnbevölkerung sowie der Haushalte (folgend der allgemeinen Tendenz zu kleinen Haushalten), in den Entwicklungskonzepten der Gemeinden wird die Bedeutung als „Wohngemeinden“ herausgestrichen
  • Guter Anschluss an die A1 Westautobahn, B 309 bzw. ab Steyr B 115. Gemeindestraßen sind durchwegs asphaltiert, eine Feld- und Güterwegenetz durchzieht die Landschaft, diese werden auch als Rad- bzw. Spazierwege benutzt.
  • Steyr ist überregional bedeutender Unternehmensstandort

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  • Hochterrasse bei Hargelsberg mit landwirtschaftlicher Siedlung

    Quelle: LTU

    Hochterrasse bei Hargelsberg mit landwirtschaftlicher Siedlung

 

Erholung / Tourismus

  • Steyrauengrünzug bedeutend für regionale bzw. lokale Erholungsnutzung, insbesondere auch Badebetrieb an der Steyr
  • An den Enns-Stauseen ist besonders die Angelfischerei und Bootsfahren ausgeprägt
  • Naherholung (Radfahren, Reiten, Laufen, Spazieren gehen) in den landwirtschaftlich geprägten Freiräumen der Nieder- und Hochterrasse
  • Historische Städte Enns und Steyr (Altstadt, Ausgrabungen bei Lorch, „Christkindl“)

Landwirtschaft

  • Ackerbau dominiert, von Bedeutung ist vor allem Getreide und Maisanbau sowie in geringem Ausmaß Alternaivfrüchte (Mohn, Kümmel, Flachs und Hanf)
  • Wiesenflächen beschränken sich großteils auf topografisch ungünstige Flächen (Böschungen) und das Augebiet, der Grünlandanteil an der landwirtschaftlichen Nutzfläche ist sehr gering, jedoch stabil
  • Der Anteil an Magerwiesen und Halbtrockenrasen wird durch Nutzungsaufgabe und/oder Aufforstungen immer geringer
  • Die Zahl der Haupterwerbsbetriebe ist in den letzten Jahren stark gesunken, der Anteil der Nebenerwerbsbetriebe im Durchschnitt gestiegen.

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  • Hochterrasse mit landwirtschaftlichen Flächen

    Quelle: LTU

    Hochterrasse mit landwirtschaftlichen Flächen

  • Übergang von der landwirtschaftlich genutzten Hochterrasse zum Traun-Enns-Riedelland

    Quelle: LTU

    Übergang von der landwirtschaftlich genutzten Hochterrasse zum Traun-Enns-Riedelland

 

Forstwirtschaft

  • Waldbereiche konzentrieren sich auf Terrassenkanten und den Steyr-Auen-Grünzug
  • Der Anteil an Waldflächen ist allgemein niedrig. Die forstwirtschaftliche Nutzung ist von geringer wirtschaftlicher Bedeutung, Vorherrschende Bewirtschaftungsformen sind Kahlschläge und Einzelstamm-Nutzung.
  • Die flächenmäßig größten Waldbestände liegen auf der Niederterrasse (Winklinger Holz, Dietacher Holz, Münichholz, Waldbestand bei Steinfeld). Hier liegen vielfach auch große Eichen-Hainbuchenwälder vor.
  • In der Austufe ist der Waldanteil am höchsten. Der überwiegende Teil der Auwälder wird als Eschenauen bewirtschaftet, sehr kleinflächig liegen Schwarzpappelauen vor.
  • Bei zerstreuten, kleinen Waldflächen auf der Hochterrasse handelt es sich um Fichtenforste und kleinräumig Eschen-Wälder.

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  • Blick über die Niederterrasse zur Hochterrassenkannte

    Quelle: LTU

    Blick über die Niederterrasse zur Hochterrassenkannte

 

Jagd

  • Überwiegend in Form von Genossenschaftsjagden organisiert, hoher soziokultureller Stellenwert
  • Vorherrschende Wildarten sind Rehwild und Niederwild
  • Die Verbissschäden durch das Rehwild sind im Großteil des Gebietes hoch
  • Seitens der Jagd werden einige Projekte, wie Heckenanpflanzungen, Waldrandgestaltung, Belassen von Spechtbäumen, Vogelnistkästen und der Schutz von Ameisenhaufen durchgeführt.

Rohstoffgewinnung

  • Die Bedeutung der Rohstoffgewinnung ist trotz großer Schottervorkommen bisher eher gering
  • Schotter wird im Bereich der Nieder- und Hochterrasse gewonnen
  • Die Neuanlage von Schottergruben in wertvolleren Aubereichen ist durch den Kiesleitplan weitgehend nicht möglich
  • Aufgelassene Schottergruben können auf Grund ihrer besonderen Biotopstruktur wertvolle Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten darstellen

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  • Schottergrube

    Quelle: LTU

    Schottergrube

 

Energiegewinnung

  • Durchgehende Kette der Ennskraftwerke Mühlrading, Staning und Garsten/St. Ulrich an der Enns sowie ein Kraftwerk (Pichlern) an der Steyr
  • Autypische Durchflutung der Auwaldbereiche im Bereich der geschlossenen Stauraumkette an der Enns nicht mehr gegeben
  • In den letzten Jahren verstärkte Bemühungen der Kraftwerksbetreiber den Anteil naturnaher Strukturen zu verbessern

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  • Kraftwerk Staning

    Quelle: LTU

    Kraftwerk Staning

 

Trink- und Nutzwasser

  • Trink- und Nutzwasserversorgung erfolgt in erster Linie durch kommunale und genossenschaftliche Wasserversorgungsanlagen bzw. zum Teil durch Einzelversorgungen
  • Nahezu gesamtes Unteres Ennstal sowie kleine Teile des Unteren Steyrtales durch die Oö. Landesregierung als „Wasserwirtschaftliche Vorrangfläche gegenüber Kiesabbau“ ausgewiesen
  • Grundwasserschongebiete „Dietach-Enns-Hargelsberg-Kronstorf“ sowie „Steyr“

Fischerei

  • Bedeutend ist die Rolle der Angelfischerei als Freizeitbeschäftigung (entlang der Enns traditionelle Angelfischerei, an der Steyr vielfach Fliegenfischen)
  • Kaum Fischaufstiegsmöglichkeiten im Bereich der Staukette an der Enns

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  • Ennsfluss unterhalb Kraftwerk Garsten

    Quelle: LTU

    Ennsfluss unterhalb Kraftwerk Garsten

 

 

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