Raumnutzung

 

 

Besiedelung

  • Drei nur wenige Kilometer auseinanderliegende große Siedlungskerne (Vöcklabruck, Attnang-Puchheim, Lenzing).
  • Eine dynamische Siedlungsentwicklung ist kennzeichnend für das Vöckla-Agertal (starke Zersiedelung, Durchmischung von landwirtschaftlichen Nutzflächen mit Siedlungs- und Gewerbeflächen).
  • Stetiges Anwachsen der Bevölkerungszahlen. (3 und 10 Prozent Zuwächse).
  • Die historischen Siedlungsformen im Gebiet waren Kleinweiler und Einzelhöfe sowie Märkte.

Erholung / Tourismus

  • Den Grünbereichen um die großen Siedlungskerne kommt eine erhöhte Bedeutung als Naherholungsgebiet zu.
  • Neben überregionalen Radwegen ist auch ein dichtes, gut beschildertes Radwegenetz ausgebaut.
  • Badeplätze an der Ager oder der Regauer Badesee sind beliebte Ziele für die Naherholungssuchenden.
  • Sehenswürdigkeiten sind der historische Stadtplatz von Vöcklabruck oder der Vöckladom in Vöcklamarkt.
  • Der Tourismus spielt eine untergeordnete Rolle in der Raumeinheit.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Naherholungsgebiet

    Quelle: Land in Sicht

    Naherholungsgebiet "Agerinsel" in Vöcklabruck

 

Landwirtschaft

  • Die Landwirtschaft ist vor allem in den östlichen Gemeinden der Raumeinheit von wirtschaftlicher Bedeutung.
  • Tendenz zu einem Rückgang der landwirtschaftlichen Betriebe
  • Die Größe der Betriebe liegt zwischen 10 und 50 ha.
  • Gute Eignung für den Anbau von Getreide (30 Prozent), weiters Anbau von Silo-, Körner- und Grünmais (10 Prozent), geringen Anteil werden an Ölfrüchten und Körnerleguminosen
  • Mehrmahdige Wiesen zwischen 10 Prozent und 20 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche.
  • Einmahdige Wiesen und Streuwiesen haben nur einen verschwindend geringen Anteil und sind nahezu vollständig auf kleinräumige Terrassenkantenbereiche beschränkt.
  • Futterbaubetriebe finden sich vor allem in den westlichen Gemeinden der Raumeinheit.
  • Als neue Nischen in der Landwirtschaft wird vor allem die Pferdehaltung genutzt.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Hangwald bei Dachschwendau, ackerbauliche Nutzung auf dem Terrassenfeld

    Quelle: Land in Sicht

    Hangwald bei Dachschwendau, ackerbauliche Nutzung auf dem Terrassenfeld

  • Naturnaher Leitenwald bei Tuffeltstham

    Quelle: Land in Sicht

    Wiesen in der Puchheimer Au

  • Weideflächen an der Niederterrassenböschung bei Eiding

    Quelle: Land in Sicht

    Weideflächen an der Niederterrassenböschung bei Eiding

 

Forstwirtschaft

  • Waldbereiche konzentrieren sich auf die Auwaldbereiche an der Vöckla und Ager sowie die Leitenbereiche.
  • Der Wald ist überwiegend bäuerlicher Kleinwald.
  • Die Forstwirtschaft ist von vergleichsweise geringer wirtschaftlicher Bedeutung.
  • Hauptforstbaumarten sind Esche- und Buche sowie die Fichte.
  • In den Auwälder dominiert die Esche auf Grund der fehlenden Auwalddynamik und des niedrigen Grundwasserstandes.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Pucheimer Au

    Quelle: Land in Sicht

    Pucheimer Au

  • Verfichteter Leitenwald bei Pöring

    Quelle: Land in Sicht

    Verfichteter Leitenwald bei Pöring

  • Eschenauwald bei Schwanenstadt

    Quelle: Land in Sicht

    Eschenauwald bei Schwanenstadt

 

Jagd

  • Überwiegend in Form von Genossenschaftsjagden organisiert, sozial hoher Stellenwert
  • Die Hauptwildart ist das Rehwild, daneben sind auch Feldhase und Fasan von jagdlicher Bedeutung. In den Augebieten werden auch Enten gejagt.
  • Interesse der Jägerschaft an der Anlage von Deckungs-, Einstands- und Äsungsflächen - z.B. in Form von Gehölzbeständen und Brachflächen
  • Fischotter und Graureiher sind ganzjährig geschonte Tierarten wobei es für den Graureiher auf Grund von Ansuchen der Fischereiwirtschaft teilweise auch zu verordneten Zwangsabschüssen kommt.
  • Probleme durch zunehmende Zersiedelung und Durchschneidung der Agrarflächen durch Verkehrsträger (hohe Fallwildzahlen entlang der B1)

Rohstoffgewinnung

  • Schotterabbau in der Austufe sowie auf der Niederterrasse (Redlham, Regau)
  • Den Schottergruben des Vöckla-Agertales kommt eine große regionale Bedeutung zu. Andere großflächige Schottergruben gibt es erst wieder an der Traun (Stadl-Paura, Zauset)
  • Am Hochterrassenrand (Schlatt) wurde früher Lehm abgebaut und zu Ziegeln verarbeitet
  • Naturräumlich bedeutsame Bereiche in jenen ehemaligen Gruben, die der natürlichen Sukzession überlassen werden
  • Andere Gruben werden nach dem Abschluss der Abbautätigkeit als Fischteich, als Badesee oder als Bauschuttdeponie genutzt
  • Ein weiterer Rohstoff der in der Raumeinheit gefördert wird, ist Erdgas

Natur und Landschaft - Fotos

  • Aktive Schotterentnahme bei Regau

    Quelle: Büro Land in Sicht

    Aktive Schotterentnahme bei Regau

  • Natürliche Sukzession an der ehemaligen Westbahnstrecke bei Schwanenstadt

    Quelle: Land in Sicht

    Natürliche Sukzession an der ehemaligen Westbahnstrecke bei Schwanenstadt

  • Retentionsbecken des Schwanen- und Weißenbaches in einer ehemaligen Schottergrube bei Schwanenstadt

    Quelle: Land in Sicht

    Retentionsbecken des Schwanen- und Weißenbaches in einer ehemaligen Schottergrube bei Schwanenstadt

  • Ehemalige Schottergrube bei Timelkam

    Quelle: Land in Sicht

    Ehemalige Schottergrube bei Timelkam

  • Nachnutzung einer Schottergrube als Fischteich - Schobersee bei Zeiling

    Quelle: Land in Sicht

    Nachnutzung einer Schottergrube als Fischteich - Schobersee bei Zeiling

 

Energiegewinnung

  • Etliche Kleinkraftwerke an der Vöckla und der Ager
  • Die vorhandene Kontinuumsunterbrechungen ohne Fischaufstiege an den Gewässern sind von naturschutzfachlicher Relevanz sind.
  • Geringe Abflusstiefen durch fehlende Vorschreibung von Restwassermengen
  • Wärmekraftwerk der OKA in Timelkam. Aktuell werden Steinkohle, Heizöl und Erdgas als Brennstoffe verwendet. Derzeit Errichtung des größten Biomassekraftwerkes Österreichs
  • Die Nutzung von Solarenergie beschränkt sich auf private Bereiche.

Trink- und Nutzwasser

  • Die Wasserversorgung erfolgt durch Gemeinde-, Einzelwasserversorgungsanlagen (Hausbrunnen) und Wassergenossenschaften
  • Der Wasserleitungsverband Vöckla-Ager versorgt einen Großteil der Bevölkerung mit den sehr ergiebigen Grundwasservorkommen des Vöckla-Ager-Hügellandes
  • Aber auch Grundwasser aus dem Vöckla-Agertal wird zur Wasserversorgung herangezogen, wobei hier vor allem die unteren Grundwasserhorizonte genützt werden

Fischerei

  • Ökonomisch von geringer Bedeutung, als Freizeitbeschäftigung von hoher Bedeutung
  • Wichtige Fischgewässer sind Schobersee (ehemaliger Baggersee bei Zeiling), die Puchheimer Teiche, der Baggersee Regau sowie Ager und Vöckla.
  • Hauptfischarten in den Seen: Karpfen, Schleie, Regenbogenforelle, Saibling, Zander, Hecht, div. Weißfischarten (vorwiegend Rotauge und Rotfeder)
  • Hauptfischarten in den Fließgewässern: Ager Bach- und Regenbogenforelle, Äsche sowie div. Weißfische
  • Einige Streckenabschnitte an der Ager sind der Befischung mit Trockenfliegen vorbehalten.
  • Krebsvorkommen beschränken sich auf Edelkrebse in den Klosterfischzuchtteichen in der Puchheimer Au.
  • Probleme auf Grund fischfressender Tierarten gibt es aktuell mit Graureihern sowie durch Kormoran und Gänsesäger. Spuren von Fischottern sind aktuell am Schwanenstädter Mühlbach gesichtet worden.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Nachnutzung einer Schottergrube als Fischteich - Schobersee bei Zeiling

    Quelle: Land in Sicht

    Nachnutzung einer Schottergrube als Fischteich - Schobersee bei Zeiling

 

 

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf! Wir freuen uns auf Ihre Fragen und Anregungen: