Standortfaktoren

 

 

Geologie

  • Drei von Vöckla und Ager gebildeten Terrassenstufen.
  • Austufe:
    • Junges, feines über grobem Schwemmmaterial
    • Kalkhaltige Kiessande im Bereich Ager, kalkfreies Material im Bereich der Vöckla
    • Gute Eignung zum Schotterabbau da junges und nicht verfestigtes Material vorliegt
  • Niederterrasse:
    • Feines und grobes, älteres Schwemmmaterial
    • Entkaltes oder kalkfreies bodenbildendes Substrat
    • Geeignet für den Ackerbau aber auch Schotterabbau
    • Im Randbereich schwerere Böden mit Wasserbeeinflußung aus den höheren Niveaus
    • Im Bereich des Hochterrassenrandes meist lehmig-schluffiges Ausgangsmaterial (Neigung zu Vernässungen und Quellaustritten)
  • Hochterrasse:
    • Nur im Osten der Raumeinheit zwischen Schwanenstadt und Lambach und am Spitzberg ausgebildet.
    • Besteht aus Kalkkschottern, Quarzen sowie Flyschgesteinen die in der Rißeiszeit abgelagert wurden – dieser ist stark konglomeriert und wird nicht abgebaut.
    • In der Würmeiszeit Überlagerung mit lehmige-schluffige, kalkfreie Deckschichten (Löß) gute Eignung für den Ackerbau bzw. Abbau für Ziegelproduktion.
  • Unter den Terrassenschottern befindet sich tertiärer Schlier, der als Vöcklaschichten im Bereich der hohen Schlierwände bei Vöcklabruck durch die Vöckla angeschnitten wird.
  • Im Schlieruntergrund finden sich beachtliche Erdgasvorkommen, die auch heute noch gefördert werden. Früher wurde hier auch Erdöl gefördert, heute sind diese Vorkommen allerdings nicht mehr wirtschaftlich förderbar.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Aktive Schotterentnahme bei Regau

    Quelle: Büro Land in Sicht

    Aktive Schotterentnahme bei Regau

  • Agrarisch dominierte Hochterrasse bei Niederharrern

    Quelle: Büro Land in Sicht

    Agrarisch dominierte Hochterrasse bei Niederharrern

  • Konglomeratwand am Spitzberg in Attnag-Puchheim

    Quelle: Büro Land in Sicht

    Konglomeratwand am Spitzberg in Attnag-Puchheim

  • Die große Schlierwand an der Vöckla

    Quelle: Büro Land in Sicht

    Die große Schlierwand an der Vöckla

 

Boden

  • Austufe:
    Brauner Auboden über feinem und grobem Schwemmmaterial
    Als Folge der Regulierungen keine Überflutungen und Grundwasserspiegelschwankungen mehr
    Daher Nutzung für ackerbauliche Zwecke (gering- bis mittelwertige Acker und Grünlandböden)
    Auf Grund der grobkörnigen Textur vergleichsweise hohe Durchlässigkeit bei geringer Speicherkraft
  • Niederterrasse:
    Mäßig trockene, mittel- bis tiefgründige Lockersedimentbraunerden
    Aus dem angrenzenden tertiären Hügelland Ablagerung tonreicher Sedimente an den Rändern der Niederterrasse (vergleyende Tendenzen) mit bereichsweisen Potenzial zur Ausbildung von Vernässungszonen.
    Diese Böden stellen in der Regel mittelwertiges Acker- bzw. Grünland dar.
  • Hochterrasse:
    Parabraunerden bzw. mäßig wechselfeuchte pseudovergleyte Parabraunerden
    In den Randbereichen sind lokal typische Pseudogleye zu finden, die sich auf Grund der Ablagerung von Tonsedimenten aus dem Schlierhügelland entwickelten.
    Die auf der mächtigen Lößdecke entwickelten Böden stellen größtenteils hochwertige Acker- und Grünlandböden dar.

Klima

  • Seehöhe von 360 m bis 540 m.ü.A.
  • Im Einflußbereich zwischen dem atlantisch geprägten Westen und dem kontinental geprägten Osten
  • Jahresmittel der Lufttemperatur 6° bis 8° C, Jännermittel –2° bis –4°C, Julimittel 16° bis 19°C
  • Die jährliche Niederschlagssumme 1000 mm bis 1200 mm
  • Durch die Nähe zum Alpennordrand kommt es zu einem häufigen Aufstauen und anschließendem Abregnen der Wolken
  • Zwischen November bis Mitte April ca. 100 Tagen mit Frost, 65 bis 75 Tage mit Wechselfrost
  • Die Hauptwindrichtung ist West
  • Das gesamte Gebiet liegt im Einflussbereich des mäßig bis häufig auftretenden Föhns
  • Die Raumeinheit erstreckt sich von der relativ warmen Mitte des Landes gegen Südwesten zu dem feuchteren und kühleren, subalpinen Landesteilen
  • Pflanzengeografisch gesehen Übergang vom mitteleuropäischen Hügelland (Eichen-Hainbuchenwald) zur mitteleuropäischen Berglandstufe (obere Buchenstufe)

Gewässersystem

  • Vöckla und Ager sind die dominanten Fließgewässer in der Raumeinheit. Sie sind überwiegend reguliert, dynamische Gewässerabschnitte sind nicht mehr vorhanden.
  • Der ökomorphologische Gewässerzustand ist meist deutlich beeinträchtigt, bereichsweise finden sich auch Abschnitte mit naturnahem Gewässerzustand.
  • In den Oberläufen meist Galeriewälder als uferbegleitende Vegetation, im Unterlauf abschnittsweise immer wieder Auwaldbereiche
  • Die biologische Gewässergüte der Ager und Vöckla: Klasse 2
  • Zahlreiche Wehranlagen an der Vöckla und Ager bewirken abschnittsweise Stauhaltungen bzw. nicht passierbare Querwerke, sodass die Gewässer nicht fischgängig sind.
  • Zahlreiche Bäche aus dem Inn- und Hausruckviertel und dem Vöckla-Ager-Hügelland entwässern in die Vöckla bzw. Ager.
  • Die stehenden Gewässer in der Raumeinheit sind meist künstlich (ehemalige und aktive Abbauteiche, künstlich angelegte Fischteiche), teilweise sehr naturfern.
  • Augewässer wie Autümpel, Auweiher oder Flutmulden sind in der Raumeinheit nur vereinzelt vorhanden.
  • Der über dem Schlier abgelagerte Schotterkörper fungiert als Grundwasserspeicher, der Grundwasserspiegel liegt ca. 5 m unter der Oberfläche. Für typische Weichholzaugehölze wie Weiden ist dieser schon zu weit abgesenkt.
  • Quellfluren teilweise mit Tuffbildungen finden sich lokal im Hangfußberreich der Leitenwälder zum Talboden.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Die große Schlierwand an der Vöckla

    Quelle: Büro Land in Sicht

  • Vöckla oberhalb von Vöcklabruck

    Quelle: Büro Land in Sicht

    Vöckla oberhalb von Vöcklabruck

  • Mühle an der Ager in Pichlwang

    Quelle: Büro Land in Sicht

    Mühle an der Ager in Pichlwang

  • Fischteich im Bereich der Austufe der Ager bei Fischerau

    Quelle: Büro Land in Sicht

    Fischteich im Bereich der Austufe der Ager bei Fischerau

  • Feuchtfläche am Römerberg, ehemaliger Fischteich

    Quelle: Büro Land in Sicht

    Feuchtfläche am Römerberg, ehemaliger Fischteich

  • Quellaustritte mit Vertuffungserscheinungen am Fuße des Leitenwaldes bei Niederharrern

    Quelle: Büro Land in Sicht

    Quellaustritte mit Vertuffungserscheinungen am Fuße des Leitenwaldes bei Niederharrern

 

 

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