Standortfaktoren

 

 

Geologie

  • Eine relativ junge Terrassenlandschaft, die auf die Tätigkeit des Salzachgletschers im Pleistozän zurückzuführen ist.
  • Die ältesten eiszeitlichen Ablagerungen der Neukirchner Platte sind Mindel-Moränenbereiche in der Gegend um den Adenberg, die Teil des jüngeren Moränenwalls des Oberen Innviertels darstellen.
  • Der größte Teil der Raumeinheit wird von Hochterrassen eingenommen, deren Schotterfluren aus Ablagerungen der Rißzeit stammen. Infolge des hohen Alters sind die Schotter weitgehend verfestigt (konglomeriert). Auf ihnen lagern mächtige Lehm- und Lössdecken, deren Böden sich besonders gut für Ackerbau eignen.
  • Im Randbereich der Raumeinheit im Übergang zum Weilharter Forst, entlang der Trockentäler und entlang der Täler der Fließgewässer liegen die Schotterfelder der Niederterrassen, die wenig Wasser speichern und hinsichtlich Bodenbildung ungünstig sind. Die hohe Sickerfähigkeit der Schotterböden bewirkt eine ständige Grundwasserbildung.

Boden

  • Auf den Niederterrassenschottern und über den Moränen in erster Linie Braunerden, aber auch Gleye.
  • Die Böden der Niederterrassen weisen einen hohen Grobabteil und nur eine geringe Speicherfähigkeit auf. Ihre Bedeutung für die Landwirtschaft ist eher gering.
  • Auf den Hochterrassen in erster Linie Parabraunerden, die zum Teil pseudovergleyt sind bzw. auch Pseudogleye.
  • Die Böden der Hochterrassen weisen eine sehr gute Bonität auf. Sie sind daher für Ackerbau sehr gut geeignet, auch das Grünland wird intensiv genutzt.

Klima

  • Im Einflussbereich des mitteleuropäischen Klimas zwischen dem atlantisch geprägten Westen und dem kontinental geprägten Osten, wobei der atlantische Klimaeinfluss überwiegt. Wintermildes, feuchtes Klima.
  • Jahresmittel der Lufttemperatur 7° bis 8° C, Jännermittel –2° bis –3°C, Julimittel 16° bis 18°C.
  • Die jährliche Niederschlagssumme beträgt 900 mm bis 1200 mm, wobei die Niederschläge nach Süden hin, bzw. mit steigender Höhe zunehmen.
  • Die Hauptwindrichtung ist West.
  • Signifikant ist die teilweise starke Nebelbildung von Inn und Salzach her.

Gewässersystem

  • Entwässerung des Raumes in erster Linie zum Inn, zum Teil auch zur Salzach.
  • Die Raumeinheit ist durch die hohe Sickerfähigkeit der Niederterrassenschotter arm an ständig Wasser führenden Fließgewässern, dafür reich an Grundwasservorkommen. (Grundwasserschongebiete Weilhartsforst und Lachforst).
  • Permanent wasserführend ist lediglich das Enknach/Engelbach-Bachsystem. Die Zubringer Auerbach, Hartbach und Fillmannsbach sowie der nördliche Abschnitt des Brunnergrabens fallen zeitweise trocken.
  • Die Enknach ist ein altes Mühlengewässer, dessen ursprüngliche Form in der Raumeinheit durch die wirtschaftliche Nutzung der Wasserkraft seit dem 12.Jahrhundert morphologisch gravierend verändert wurde. Nur fragmentarisch vorhandene Uferbegleitgehölze.
  • Die temporären Gewässer sind ebenfalls überwiegend stark begradigt und hart verbaut, lediglich der Hartbach weist noch naturnahe Fließstrecken auf.
  • Die Gießgräben bzw. Trockentäler folgen den eiszeitlichen Abflussrinnen der Gletscher und dienen auch heute noch dem Abfluss bei Hochwässern und Starkregenereignissen.
  • Zahlreiche anthropogen bedingte Stillgewässer in Form von meist mäßig naturnahen Lösch- und Fischteichen, vor allem im Bereich der Moränen und auf der Hochterrasse.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Begradigter Engelbach mit sehr lückigem Ufergehölz (im Bild Schwarzerlen und Bruchweiden) bei Wagenham

    Quelle: coopNATURA

    Begradigter Engelbach mit sehr lückigem Ufergehölz (im Bild Schwarzerlen und Bruchweiden) bei Wagenham

  • Die Stapfinger Mühle am Engelbach

    Quelle: coopNATURA

    Die Stapfinger Mühle am Engelbach

  • Enknach bei Oesterlehen, nördlich von Neukirchen: begradigter Bachverlauf, kaum Uferbestockung, intensive Nutzung bis an den Gewässerrand

    Quelle: coopNATURA

    Enknach bei Oesterlehen, nördlich von Neukirchen: begradigter Bachverlauf, kaum Uferbestockung, intensive Nutzung bis an den Gewässerrand

  • Fillmannsbach bei Apfenthal: naturfernes Gerinne ohne Bestockung

    Quelle: coopNATURA

    Fillmannsbach bei Apfenthal: naturfernes Gerinne ohne Bestockung

  • Naturnaher Abschnitt des Hartbaches bei Stempfen: Mäander mit Ufergehölz (v.a. Schwarzerle und Traubenkirsche zur Blütezeit)

    Quelle: coopNATURA

    Naturnaher Abschnitt des Hartbaches bei Stempfen: Mäander mit Ufergehölz (v.a. Schwarzerle und Traubenkirsche zur Blütezeit)

  • Alter Löschteich mit dichtem Ufergehölz und Fieberklee bei Oberkriebach

    Quelle: coopNATURA

    Alter Löschteich mit dichtem Ufergehölz und Fieberklee bei Oberkriebach

  • Teich mit Kalmus-Röhricht und Teichrosen bei Lohnsberg auf der Hochterrasse

    Quelle: coopNATURA

    Teich mit Kalmus-Röhricht und Teichrosen bei Lohnsberg auf der Hochterrasse

 

 

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