Salzkammergut-Voralpen: Kurz & Bündig

Unter "Machen Sie sich ein Bild" finden Sie eine überblicksmäßige Charakterisierung dieser Raumeinheit. In "Was uns wichtig ist" sind die wichtigsten Naturschutzziele aufgelistet. Eine Fotodokumentation am Ende ermöglicht Ihnen einen ersten Eindruck.

"Gebirgswanderland für jedermann"

 

 

Machen Sie sich ein Bild!

  • Klar gegliederte Gebirgslandschaft mit mehreren Karststöcken und Gebirgskämmen

    • Mittelgebirge mit ausgedehntem Urlandschafts-Charakter in höheren Lagen, Gipfelflur zwischen 1.000 und 1.400 m Seehöhe, selten höher
    • Mächtige Schuttfächer in Talschlüssen v.a. am Fuß des Toten Gebirges
    • Böden oft skelettreich und austrocknungsgefährdet
    • Felsbereiche mit Latschen und alpinen Rasen
  • Viele (kleinere) nährstoffarme Seen, auch in Hochlagen

  • Weitgehend geschlossene Walddecke

    • Fichten- und Fichten-Lärchen-Forste mit z.T. höherem Buchen-Anteil
    • Dichtes Forststraßennetz, vor allem in Tief- und Mittellagen
    • Im Bereich der Grundflächen der ÖBF herrschen größerflächige Nutzungen (Kahlschlag-Wirtschaft) vor, in Privatwäldern der Plenterwald
    • Ungestörte lichte Altholzbiotope als Lebensraum für Rauhfußhühner (Auerhuhn)
    • Naturnahe Wälder (überwiegend Buche, kleinflächig auch Eschen-Ahorn-Wälder) meist nur in unerschlossenen (Steil-)Lagen, oft besonders felsige Standorte
    • Hier auch alpine Pflanzengesellschaften bis weit ins Tal (Latschengebüsche, Zwergstrauchheiden, Polsterseggenrasen, Kalk-Magerrasen, Fels-Trockenrasen)
  • Über Dolomit dichteres Gewässernetz, zeitweise austrocknend, starke Geschiebeführung (Geschiebesperren)

    • Wildbäche mit ausgeprägter Umlagerungsdynamik, Wildbach-Au-Biotopkomplexe
    • Hochdynamische Sukzessionsbereiche im Mittel- und Unterlauf
    •  Kernbereiche der Kalkstöcke weitgehend gewässerfrei
  • Besonders im inneren Salzkammergut viele bedeutende Moore und Nass-Standorte

  • Viele hochgelegene Almflächen (z.B. Kasbergalm um 1.700 m Seehöhe)

  • Sehr wenig Dauersiedlungen (z.B. Steyrlingtal), ansonsten nur Alm- und Schutzhütten, Forst- und Gasthäuser

  • Wander-Tourismus vor allem in Hochlagen und im Bereich der Seen und Almen

  • Einzelne Schigebiete

Was uns wichtig ist!

  • Hochlagen als vorrangige Naturschutzbereiche behandeln

    • Noch vorhandene Urwaldreste erhalten, naturnahe Waldbestände typgemäß bewirtschaften
    • Waldweide im Hinblick auf ihre ökologischen Auswirkungen im Einzelfall prüfen und regeln
  • Naturnahen Waldbau in Tief- und Mittellagen fördern

    • Kleinflächigere Bewirtschaftung fördern
    • Typgemäße Baumarten-Zusammensetzung begünstigen
    • Weitere Erschließungen auf ihre wirtschaftliche Sinnhaftigkeit und Auswirkungen auf ökologische Effekte prüfen
  • Naturnahe Fließgewässer erhalten

    • Wildbach-Auen schützen, dynamischen Geschiebehaushalt ermöglichen
    • Sicherungsmaßnahmen auf punktuellen Objektschutz beschränken
    • Passive Schutzmaßnahmen fördern sowie weitere Bebauung von Gefahrenzonen vermeiden
    • Natürliche Karstdynamik und Quellen erhalten
  • Natürliche Spiegelschwankungen an den Seen sowie deren unverbaute Ufer erhalten

  • Moore schützen und darüber hinausgehende Vernässungspotentiale sichern

  • Nachhaltige Almbewirtschaftung fördern (geeignete Haustier-Rassen, Weideführung, hydrologisch unbedenkliche Tränken, Almpflege)

  • Lebensraumeignung und Akzeptanz für Beutegreifer verbessern

  • Raufußhuhn-Populationen sowie Brutplätze und Lebensräume für störungsanfällige Vogelarten sichern und entwickeln

  • Sanften Tourismus gewährleisten

    • Touristische Almnutzung nur im Einklang mit extensiver Almbewirtschaftung
    • In bestehenden Schigebieten die Qualität verbessern statt ausweiten
    • Wo nötig Besucherlenkungsmaßnahmen durchführen

Fotodokumentation

  • Der Schwarzensee wird zur Energiegewinnung genuzt

    Quelle: REGIOPLAN Ingenieure 2005

    Der Schwarzensee wird zur Energiegewinnung genuzt

  • Der Offenseebach ist aufgrund des Straßenbaus stark verbaut

    Quelle: REGIOPLAN Ingenieure 2006

    Der Offenseebach ist aufgrund des Straßenbaus stark verbaut

  • Erlenbruchwald nördlich des Almsees

    Quelle: REGIOPLAN Ingenieure 2006

    Erlenbruchwald nördlich des Almsees

  • Der Straneggbach ein Zubringer der Alm in einem breiten Schotterbachbett

    Quelle: REGIOPLAN Ingenieure 2006

    Der Straneggbach ein Zubringer der Alm in einem breiten Schotterbachbett

 

 

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