Standortfaktoren

 

 

Geologie

  • Raumeinheit durchquert im Norden die Flyschzone, im Süden die Kalk-Voralpen
  • Das Steyr-Teichltal ist von eiszeitlich gebildeten, zu Konglomeraten verkitteten Schottermassen dominiert, welche die Flußterrassenlandschaft aufbauen. Gut sichtbar sind sie in den bis zu 40 m tiefen Konglomeratschluchten der Flüsse.
  • In der Austufe finden sich rezente Talfüllungen (überwiegend Schotter).
  • An wenigen Stellen kleinflächig glaziale Elemente aus der Riß- und Würm-Eiszeit, wie Moränen (End- und Seitenmoränen) und Eisrandterrassen.
  • Im Übergangsbereich zwischen Festgesteinen und Flussterrassen zahlreiche Schwemmfächer und –kegel, sowie durch Hangrutschungen, -kriechen, Bergstürze etc. gebildete Hangschuttbereiche und Deckschichten (mit Blockwerk, Verwitterungslehm, Fließerde etc.).
  • Im Mollner Becken spielen Verkarstungsvorgänge eine Rolle, hier beispielsweise etliche Erdfälle = Pingen (lokale Absenkungen der Erdoberfläche, die durch Verkarstung entstanden sind).

Boden

  • An den Flüssen auf alluvialen Sedimenten Auböden verschiedener Reifestadien.
  • An den Schluchtunterhängen, die nicht mehr überschwemmt werden mullartige Moderrendsina und Mullrendsina bzw. Pararendsina.
  • An Steilwänden und frischen Abbrüchen Rohböden als Initialstadium der Bodenbildung.
  • Auf sehr schwerem und dichtem Untergrund der Niederterrassen entstehen typische Pseudogleye, die bei Niederschlägen das Oberflächenwasser stauen.
  • Im Altmoränenbereich finden sich in Mulden- und Grabenpositionen infolge des Einflusses von Grund- oder Hangwasser entkalkte, stark rutschungsgefährdete Gleye.
  • Stagnogleye entstehen bei tiefliegendem Staukörper und starker, langandauernder Vernässung.
  • Lockersediment-Braunerden: Potenziell ackerfähige Böden über den Schotterablagerungen des Würmgletschers, können auch schwach vergleyt sein.

Klima

  • Kühl-humides mitteleuropäisches Übergangsklima mit überwiegend ozeanischem Charakter.
  • Westwetter und Nordstaulagen mit häufigen, langandauernden Stauregen.
  • Relativ ausgeglichene Temperaturen und sehr feuchte, regenreiche Sommer.
  • Höhenlage, Stellung zur niederschlagsspendenden Hauptwindrichtung, Exposition und Geländeform bedingen verschiedene Lokalklimate.
  • Jahresmittel der Lufttemperatur 5° bis 9°C, Jännermittel (–5°) –4° bis –1°C, Julimittel 15° bis 18°C. Temperaturgradient entsprechend dem Höhengradienten von Norden nach Süden.
  • Jährliche Niederschlagssumme 900 mm bis 1400 (1600) mm.
  • Mäßiger bis starker Föhneinfluß.

Gewässersystem

  • Fließgewässer:
    • Einzugsgebiete aller Fließgewässer liegen im an die Raumeinheit angrenzenden Bergland.
    • Entwässerung Richtung Enns bzw. Donau.
    • Hauptgewässer: Steyr, Hauptzubringer sind Teichl, Krumme Steyrling und Steyrling, sowie zahlreiche kleinere Zubringer.
    • Alpen- bzw. Voralpenflüsse, Zubringer meist Wildbäche, im Norden Flyschbäche, münden oft über Wasserfälle in die Schluchtbereiche.
    • Gewässergüte der Flüsse und ihrer Zubringer liegt bei Güteklasse I-II. Zuordnung zur Unteren Forellen- bzw. Äschenregion. Freizeitnutzung Fliegenfischerei sowie Bootsbetrieb.
    • Insgesamt naturnaher ökomorphologischer Zustand der Flüsse bis auf punktuelle Eingriffe für Wasserkraftnutzung, zahlreiche kleine Kraftwerksanlagen
    • Starker Eingriff durch das Kraftwerk Klaus an der Steyr mit 40 m hoher Staumauer, außerdem lokale Verbauungen im Siedlungsnahbereich
  • Stillgewässer:
    • Stausee Klaus zwischen Klaus und Teichlmündung, durch Kraftwerksbau der Ennskraftwerke AG im Jahre 1975 entstanden, mit 40 m hoher Überstauung der Konglomeratschlucht und 7 km langem Rückstau. Naherholungsgebiet mit vielfältigen Freizeitmöglichkeiten.
    • Schiederweiher: Teich im hinteren Stodertal, der von der Krummen Steyr gespeist wird. Teichboden mit Armleuchteralgen und Fluren von Flutenden Wasserhahnenfuß, teils Verlandungszone mit Großseggenröhricht.
    • Wunderlucke: Im Tal der Krummen Steyrling gelegenes Stillgewässer, das sich in einer Karsthohlform (Einsturzdoline) gebildet hat.
    • Künstlicher Badesee mit Campingplatz nahe der Steyrbrücke an Teichlmündung.
    • Kleine Fischteiche im Steyrlingtal und im Mollner Becken.
  • Quellen:
    • Häufig teils flächige Quellaustritte an stauenden Schichten mit kalkliebenden Quellfluren, oft mit tuffbildenden Moosgesellschaften. Das prominenteste Beispiel ist die „Rinnende Mauer“ bei Molln.
  • Grundwasser:
    • Lokal bis regional bedeutende Grundwasservorkommen, vor allem entlang der Steyr, einerseits vom jeweiligen Fluss (Uferfiltrat) und andererseits von den angrenzenden Talflanken gespeist.
    • Teils mehrere Grundwasserstockwerke ausgebildet.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Blick in die Steyrschlucht von der Steyrbrücke bei Leonstein/Molln, hier mit einer der seltenen flußnahen Wiesen

    Quelle: coopNATURA

    Blick in die Steyrschlucht von der Steyrbrücke bei Leonstein/Molln, hier mit einer der seltenen flußnahen Wiesen

  • Blick auf Steinbach an der Steyr von Norden aus

    Quelle: coopNATURA

    Blick auf Steinbach an der Steyr von Norden aus

  • Blick vom Südende von St. Pankraz in die Teichlschlucht; Teichl mit großer, teils gehölzbestockter Schotterinsel mit Pioniervegetation mit Pestwurz und Strauchweiden

    Quelle: coopNATURA

    Blick vom Südende von St. Pankraz in die Teichlschlucht; Teichl mit großer, teils gehölzbestockter Schotterinsel mit Pioniervegetation mit Pestwurz und Strauchweiden

  • Konglomeratschlucht der Krummen Steyrling im Bereich Mollner Becken: Felswand mit besonnter Felsspaltengesellschaft, Schotterbank mit Pioniervegetation

    Quelle: coopNATURA

    Konglomeratschlucht der Krummen Steyrling im Bereich Mollner Becken: Felswand mit besonnter Felsspaltengesellschaft, Schotterbank mit Pioniervegetation

  • Schlucht der Krummen Steyrling kurz vor der Mündung in die Steyr; Molln, Ortsteil Zinken,

    Quelle: coopNATURA

    Schlucht der Krummen Steyrling kurz vor der Mündung in die Steyr; Molln, Ortsteil Zinken,

  • naturnaher Verlauf der Steyrling

    Quelle: coopNATURA

    naturnaher Verlauf der Steyrling

  • stark geschiebeführender Seitenbach der Steyling im mittleren Steyrlingtal

    Quelle: coopNATURA

    stark geschiebeführender Seitenbach der Steyling im mittleren Steyrlingtal

  • Bewaldeter Schluchteinhang an der Steyrbrücke bei Leonstein/Molln: in die Schlucht mündender Seitenbach mit Wasserfall

    Quelle: coopNATURA

    Bewaldeter Schluchteinhang an der Steyrbrücke bei Leonstein/Molln: in die Schlucht mündender Seitenbach mit Wasserfall

  • Mündungsbereich Krumme Steyrling in die Steyr; naturnahe Fließstrecke mit großen Schotterbänken; mit Fliegenfischer

    Quelle: coopNATURA

    Mündungsbereich Krumme Steyrling in die Steyr; naturnahe Fließstrecke mit großen Schotterbänken; mit Fliegenfischer

  • Jugendstil-Kraftwerk Steyrdurchbruch

    Quelle: coopNATURA

    Jugendstil-Kraftwerk Steyrdurchbruch

  • 40 m hohe Staumauer des Kraftwerks Klaus

    Quelle: coopNATURA

    40 m hohe Staumauer des Kraftwerks Klaus

  • Stausee Klaus vom Ostufer aus mit Blick auf Schloß Klaus

    Quelle: Büro coopNATURA

    Stausee Klaus vom Ostufer aus mit Blick auf Schloß Klaus

  • verbauter Flußabschnitt der Steyrling im Bereich Steryling Ortschaft

    Quelle: coopNATURA

    verbauter Flußabschnitt der Steyrling im Bereich Steryling Ortschaft

  • Schiederweiher im Stodertal im Bereich Polsterlucke: künstlicher Teich mit sehr klarem Wasser mit Makrophytenflur und schmaler Verlandungszone

    Quelle: coopNATURA

    Schiederweiher im Stodertal im Bereich Polsterlucke: künstlicher Teich mit sehr klarem Wasser mit Makrophytenflur und schmaler Verlandungszone

 

 

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