Betrachtet man die Strukturen der Trinkwasserversorgung in Oberösterreich, so zeigt sich, dass rund 16 % der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher ihr Trinkwasser aus Hausbrunnen beziehen. Mit einem Anschlussgrad von rund 84 % an gemeinsame Wasserversorgungsanlagen weist Oberösterreich damit im Bundesländervergleich einen sehr niedrigen Wert auf.
Um auch die Qualitätskontrolle der Hausbrunnen möglichst einfach sicherzustellen, wird durch die Abteilung Wasserwirtschaft, Beratungsstelle Oö. Wasser, im Rahmen der Aktion "Für unser Trinkwasser unterwegs" eine attraktive und unabhängige Beratungsmöglichkeit für die Hausbrunnenbesitzerinnen und -besitzer angeboten. Dabei kommt seit mehr als 30 Jahren der Laborbus des Landes Oberösterreich zum Einsatz. Die Wasserproben werden vor Ort ausgewertet und binnen kürzester Zeit liegt das chemische und bakteriologische Ergebnis vor. Die Begutachtung des bautechnischen Zustandes des jeweiligen Hausbrunnens in Kombination mit einer Wasseruntersuchung ergibt ein aussagekräftiges Gesamtbild für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Aktion. Im vergangenen Jahr haben 1126 Einzelberatungen durchgeführt werden können.
Dabei ist festzustellen, dass in bakteriologischer Hinsicht nur etwas mehr als die Hälfte der analysierten Hausbrunnenwässer als Trinkwasser einzustufen ist. In bautechnischer Hinsicht weisen nur etwa 40 % der begutachteten Brunnen keine Mängel auf. Die Gesamtbetrachtung für das Jahr 2021 zeigt, dass nur 14 % der untersuchten Einzelwasserversorgungsanlagen sowohl in bautechnischer Hinsicht als auch im Hinblick auf die Trinkwassereignung des daraus gewonnenen Wassers völlig entsprechen.